Robert Half: Social Media fehlt der persönliche Handschlag

Social Media

(Bild: Jakub Jirsák - Fotolia.com)

(Foto: Jakub Jirsák – Fotolia.com)

Zürich – Social Media-Portale wie LinkedIn, Facebook und Xing sind auch bei der Personalsuche auf dem Vormarsch. Dennoch hat knapp die Hälfte (48 %) der Unternehmen in der Schweiz noch nicht erfolgreich über diese Kanäle rekrutiert. Das ergibt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half.

Von 100 befragten HR-Managern konnten nur 25 % einen neuen Mitarbeiter über LinkedIn gewinnen. Bei Facebook (20 %) und Xing (15 %) fällt die Erfolgsquote noch geringer aus. Auch wenn Social Media das Recruiting stark verändert hat, lassen die Studienergebnisse darauf schliessen, dass es kein Ersatz für traditionelle Personalgewinnungsmethoden ist.

LinkedIn wegen zahlreicher US-Unternehmen an der Spitze
Wenn bei der Mitarbeitersuche Social Media zum Einsatz kommt, nutzen Schweizer Personalmanager vor allem LinkedIn – während die Kollegen in Deutschland (44 %) und Österreich (30 %) bisher vor allem mit Xing erfolgreich rekrutieren konnten. Die Erklärung für diesen Unterschied liefern die vielen US-Unternehmen, die in der Schweiz ihr europäisches Headquarter haben. Sie greifen eher auf internationale Online-Netzwerke wie LinkedIn zurück.

Hauptvorteil von Social Media Recruiting: Bewerbung von Stellenangeboten
Die meisten Unternehmen nutzen Social Media Portale vor allem, um Stellenangebote zu bewerben und eine grössere Anzahl an potenziellen Bewerbern zu erreichen: Für 34 % der Befragten ist das der Hauptvorteil. Die aktive Identifizierung von geeigneten Kandidaten sehen 28 % als grössten Pluspunkt. Und immerhin mehr als jedes zehnte Unternehmen in der Schweiz schätzt es, die Social Media Profile potenzieller Kontakte (13 %) und Referenzen (13 %) überprüfen zu können.

In Deutschland und Österreich messen HR-Manager der Referenzprüfung deutlich weniger Gewicht bei: während noch 8 % der Befragten in Deutschland einen Vorteil in der Prüfung von Referenzen sehen, sind es bei den Befragten in Österreich nur 5 %.

„Das schnelle Aufsetzen eines Social Media Unternehmensprofils und die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten, lässt nur dem Anschein nach die Personalsuche einfacher erscheinen. Gerade viele kleine und mittelständische Unternehmen verfügen oftmals nicht über ausreichend personelle Ressourcen, um einerseits die große Anzahl an Bewerbungen zu bewältigen und gleichzeitig auf den sozialen Kanälen mit Bewerbern zu interagieren“, ordnet Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half, die Ergebnisse ein.
„Im Vergleich zu den deutschsprachigen Nachbarländern ist das persönliche Netzwerk bei der Personalrekrutierung – und genauso bei der Jobsuche – weitaus wichtiger als der Ausbau eines Social Media Auftritts. Deshalb setzen Unternehmen in der Schweiz weiterhin auf herkömmliche Rekrutierungswege, inklusive der Nutzung von Personaldienstleistern und dem persönlichen Handschlag.“

Was Unternehmen beim Social Media Recruiting beachten sollten

Über die Arbeitsmarktstudie
Die von Robert Half entwickelte Arbeitsmarktstudie wird jährlich in 16 Ländern erhoben: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Hongkong, Japan, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Schweiz, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate. Die Befragung wurde im Juni 2014 von einem internationalen, unabhängigen Meinungsforschungsinstitut unter 100 HR-Managern in der Schweiz durchgeführt. Weitere Ergebnisse der Studie senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

Robert Half

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