Von Robert Jakob
Mit 30 Prozent Kurssteigerung hat Gold in diesem Jahr alle anderen Anlageklassen hinter sich gelassen. Am Dienstag wurde mit weit über 2000 USD ein Allzeithoch erreicht. Wir hatten dies vor anderthalb Monaten vorausgesagt.
Zeit für eine Atempause. Charttechnisch spricht vieles dafür. Aber die Ruhe wird erneut nur von kurzer Dauer sein. Denn ein Vergleich mit früheren langfristigen Goldzyklen zeigt, dass das „gelbe Geld“ erst am Beginn der Welle steht. Wo in ein paar Jahren der nächste Peak liegt, ist schwer vorherzusagen.
Die fundamentalen Daten, die für Gold sprechen, haben sich jedenfalls erneut verbessert. Die Niedrig- bis Negativzinsperiode wird sich auf der ganzen Welt länger hinziehen als gedacht, da die Weltwirtschaftskrise lange Schatten wirft. Zwar haben die Zentralbanken ihre Goldkäufe etwas zurückgefahren, das liegt aber nur daran, dass sie das Geld mittlerweile für die dringendsten Notmassnahmen im Kampf gegen das Coronavirus und seine Folgen brauchen.
Preistreiber hat es genug
Die Goldkäufe durch Exchange Traded Funds (ETF) sind hingegen, sowohl in Dollar als auch in Tonnen, auf absolutem Höchststand. Minen, vor allem in Südamerika, Südafrika und Kanada waren ebenfalls von Shutdowns betroffen. Im Staat am Kap mit seinen tiefen Gruben wären die Bergbauaktivitäten sonst zu regelrechten Coronapartys verkommen. Die kurzfristige Angebotsverknappung hat zur jüngsten Preisrallye beigetragen. Ein Überangebot ist weit und breit nicht in Sicht, denn: Der nächste klare Preistreiber steht schon in den Startblöcken. Es ist der eingebrochenen Schmuckmarkt. Ja, Sie haben richtig gelesen. Durch die vielen geschlossenen Schmuckgeschäfte im Gefolge der Quarantänemassnahmen hat sich ein gewaltiger Nachfragestau aufgebaut. Dieser wird sich über den Goldmarkt ergiessen, je mehr Geschäfte wieder aufmachen und je stärker sich das Konsumentenvertrauen wieder normalisiert. Die geöffneten Schleusen werden den Goldpreis in neue Höhen katapultieren.
Der eigentliche Flaschenhals wird in den nächsten Monaten der Nachschub an physischem Gold sein. Die Reserven sind beschränkt. Auch bei Gold wird die nächste Welle unvermeidlich sein.
Weitere Beiträge von Robert Jakob zum Thema Gold:
- Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gold – Von überkauft zu überverkauft
- Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gold als No Brainer
- Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gold vorm Ausbruch
- Robert Jakobs Wirtschaftslupe: FED – Gold muss wieder heim
- Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gold ist wieder in aller Munde (III)
- Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gold ist wieder in aller Munde (II)
- Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gold ist wieder in aller Munde
Robert Jakobs neuestes Buch:
„Einmal lieben und gehen“
geht es um die Frage, wer Gott wirklich ist, und was das für Folgen haben kann. Gleichzeitig ist es eine abenteuerliche Reise durch die Menschheitsgeschichte.
„Einmal lieben und gehen“ neu im Landtwing Verlag (ISBN: 978-3-03808-033-6)
Bestellungen unter: Einmal lieben und gehen
Webseite des Verlags: www.landtwingverlag.ch