Von Robert Jakob
Selten waren sich die Apokalyptiker dermassen einig. 2020 ist das Jahr des Zusammenbruchs. Dass Marc Faber noch Ende 2018 vorm nahenden Crash warnte, gehört dabei zum Standardrepertoire. Er sagt als Doctor Doom gleichsam jedes Jahr den Crash voraus. Für 2020 ist jedoch eine beunruhigende Anzahl von Experten einer Meinung. Könnte man Marc Faber oder Marc Friedrich noch getrost übergehen, so wiegen die Voten von Markus Krall („Der Draghi-Crash“) und von Nouriel Roubini um einiges schwerer, da sehr breit untermauert.
Roubini, brillanter Wirtschaftsprofessor an der New Yorker Universität, sieht sogar den perfekten Sturm für 2020 aufziehen. Der Schuldige, welcher der bereits seit Langem beängstigenden Schuldenwirtschaft den Todesstoss versetzt, ist für ihn Donald Trump. Dessen Protektionismus hat alle Dämme gegen die Rezession niedergerissen. Da wird auch der Druck auf die amerikanische Notenbank und die ihrem Chef Powell abgetrotzte höchstwahrscheinliche Leitzinssenkung nichts mehr dran ändern.
Zerstörte Wertschöpfungsketten
Vor einem Jahr hatten wir hier bei Moneycab.com vorhergesagt, dass der unsinnig losgetretene Handelskrieg ein Prozent des weltweiten BIP kosten würde, da die ökonomischen Kaskadeneffekte des Austauschs von Gütern und Dienstleistungen ausgebremst werden. Genau so ist es bereits gekommen. Nun kommt ein weiterer schädlicher Effekt der US-Administration hinzu: die Zerstörung der gewachsenen weltweiten Wertschöpfungsketten.
Naivlinge würden sagen: „Dann baut euch einfach neue auf!“ Doch so einfach ist das nicht. Gewachsene Verzahnungen haben sich über Jahre für alle Seiten bewährt. Davon können beispielsweise viele Schweizer KMU ein Lied singen. Deren Komponenten sind in zahlreichen Produkten der Automotive- und Informatikindustrie verbaut. Fällt aber plötzlich ein wichtiges Teil des Puzzles weg, bekommen alle Glieder der Wertschöpfungskette Absatzschwierigkeiten, und für den Hersteller des Endproduktes steigen die Friktionskosten. Schuld sind vor allem die blindwütigen Boykottmassnahmen. Lieferschwierigkeiten stellen die Endkundenbeziehungen auf eine harte Probe. Einige Firmen werden ganz verschwinden, weil sie durch ausufernde Kosten nicht mehr wettbewerbsfähig sind. All diese Probleme sind jetzt in der Industrie angekommen. Es kommt wieder zu Kurzarbeit und Stellenstreichungen.
Die Weltwirtschaft hängt am seidenen Faden. Gut möglich, dass das Helikoptergeld der Zentralbanken noch eine Weile Zeit kauft, Zeit, die genutzt werden könnte, um das mutwillig zerstörte Vertrauen in den Freihandel wieder her zu stellen. Wenn das nicht gelingt, wird Roubini Recht behalten. Wahrscheinlich auch für einmal mit der genauen Jahreszahl.
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Noch nie seit dem 2. Weltkrieg haben die staatlichen Autoritäten dermassen stark und willkürlich nach dem Privatvermögen ihrer Bürger gegriffen. Unter dem Deckmantel von Terrorismusbekämpfung, Bankenrettung, ja sogar sozialer Gerechtigkeit, geht es unverblümt ans Portemonnaie. Die Hände, die danach grabschen werden immer länger, weil mit offenen Armen ausgegeben wird, was gerade erst eingenommen wurde. Hilflos kommt sich der „Steuerbürger“ vor, nein teilweise verhöhnt, wenn er sieht, was mit seinem Geld angerichtet wird. Für das wenige, das er besitzt, bekommt er noch nicht einmal einen anständigen Zins. Verständlich, dass er händeringend nach Auswegen sucht. Die Rettungswege werden immer enger, länger und sind oft mit vielerlei Hindernissen verstellt. Aber diese Schwierigkeiten kann man aus dem Weg räumen, und daher gibt es eine Rettung für das sauer verdiente Ersparte. Genau davon handelt dieses Buch.
Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor und arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Wissenschaftler und Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene. Er leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins (einem Tochterunternehmen der NZZ), sondern dortselbst auch das Team der Aktienanalysten.