Robert Jakobs Wirtschaftslupe: USA – Der Verlierer steht fest
Ich habe mit meinen Kids gewettet, dass Biden zu 80% die Wahl gewinnt und Trump sie zu 99% anfechten wird. Oder war es, dass Biden die Wahl zu 99% gewinnt und Trump sie mit 80%iger Wahrscheinlichkeit anfechten wird? Es spielt eigentlich keine Rolle, denn dass der SOTUS ein schlechter Verlierer sein würde, war ohnehin klar.
Alle Wahlmanipulationen wie Behinderungen des Postverkehrs, Wahlbezirksänderungen und Ausschlüsse von Stimmbürgern im Vorfeld fallen auf Trump zurück und leider auch auf die älteste Demokratie der Welt. Ich bin mir auch nicht 100-prozentig sicher, ob die Fundamente der US-Demokratie noch so stabil sind, dass sie halten werden. Wenn Trumpanhänger mit Revolvern vor Zähllokalen herumlungern, ist das sicher nicht demokratiefördernd. Der echte Lackmustest steht jetzt erst an. Aber wie auch immer die juristische Schlacht ausgehen wird: der Schaden ist riesig. Sollte sich Trump mit allen Haken und Ösen unerwarteter Weise durchsetzen, wer würde mit so einem noch Geschäfte, ja überhaupt Verträge machen?
Was wir in Europa denken und fühlen, spielt keine Rolle. Amerika tickt anders. Aber vor allem handelt man wie von einem anderen Planeten, der sich immer mehr von der Sonne entfernt. Mit Biden als Präsident bestünde die Hoffnung, dass alles wieder in die richtige Umlaufbahn kommt. Allein schon die Umwelt würde es danken, deren oberster Verschmutzer die USA sind. In der Wirtschaftspolitik würde Biden Härte zeigen (das ist sein gutes Recht), aber das „Klima“ generell verbessern.
Als Trump in der Wahlnacht die Seinen um sich scharte, sah das aus, wie die Einschwörungen eines Bashar al-Assad an seine charakterlosen Mitläufer. Standing Ovations gab es von seinem Clan – im engen Ostraum des Weissen Hauses – ohne Abstand und Maske, ausgerechnet jetzt, wo die USA mit 100’000 Infizierten pro Tag Coronaweltmeister sind. Trumps Wahlnacht setzte Zeichen. Zeichen der Anmassung, der Masslosigkeit und zu guter Letzt der Verachtung der Werte der Constitution of the United States, die vor 233 Jahren von richtigen Staatsmännern wie George Washington, Benjamin Franklin und Alexander Hamilton unterzeichnet wurde.
Robert Jakobs neuestes Buch:
„Einmal lieben und gehen“
geht es um die Frage, wer Gott wirklich ist, und was das für Folgen haben kann. Gleichzeitig ist es eine abenteuerliche Reise durch die Menschheitsgeschichte.
„Einmal lieben und gehen“ neu im Landtwing Verlag (ISBN: 978-3-03808-033-6)
Bestellungen unter: Einmal lieben und gehen
Webseite des Verlags: www.landtwingverlag.ch