Von Robert Jakob
Um von Problemen abzulenken, bietet sich der Krieg an. Als Argentinien vor dreissig Jahren wirtschaftlich wieder einmal am Abgrund stand, und die Inflation zu sozialen Verwerfungen führte, brach die dortige Militärjunta um General Leopoldo Fortunato Galtieri Castelli einen militärischen Konflikt um kahle Inseln im Südatlantik vom Zaun. Die Auslandsschulden des Landes hatten sich in der Regierungszeit des Militärs von 5 auf 20 Milliarden US-Dollar vervierfacht. Die Industrieproduktion war um ein Fünftel gesunken. Der Falklandkrieg, die „Guerra de las Malvinas“, sollte die Menschen ablenken und alle Sorgen in einer patriotischen Welle davonspülen.
Der Plan floppte. Dem General mit dem klangvollen Namen und seinen Vasallen war das Kriegsglück nicht hold. Die im Handstreich genommenen Falklandinseln (auch Malwinen genannt) sowie Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln, blieben nur von April bis Juni 1982 argentinisch. Die Generäle hatten nicht mit der Entschlossenheit der britischen Premierministerin gerechnet. Margaret Thatcher mobilisierte die Reserven der Armee und brachte die Inseln umgehend zurück in britische Hand, was auch den Wünschen der lokalen Bevölkerung entsprach. In Argentinien führte die Niederlage zum Sturz der Militärjunta und zur Wiederherstellung der Demokratie.
In den letzten Tagen hat sich die Kriegstreiberei der Trump-Administration verstärkt. Vom Impeachment-Verfahren der Demokraten in die Enge getrieben, mobilisiert auch der Präsident die Reserven. Er appelliert an die nationalistischen Gefühle seiner Anhänger und spricht sogar von Putsch, verschärft vor allem den Wirtschaftskrieg mit China und Europa, während die Wirtschaft in den USA nun zu schwächeln beginnt. Mit Strafzöllen selbst auf Wein und Käse hofft er Europa an den Verhandlungstisch zu bomben, in der Hoffnung, dass die Mühlen der europäischen Institutionen viel zu langsam malen, um dem amerikanischen Dauerfeuer Paroli bieten zu können.
UK gehört zu den grössten Profiteuren der EU
Margaret Thatcher war keine glühende Verehrerin eines vereinten Europas. Sie war für eine Wirtschaftsgemeinschaft. Ansonsten kämpfte sie für nationale Eigenheiten und gegen eine übergeordnete Europäische Bürokratie. Sie wusste wohl, dass diese viel zu schwerfällig war, um rasche und gute Entscheidungen zu treffen. Das hatte sie sogar ausgenutzt, um einen „Britenrabatt“ von zwei Dritteln auf die Zahlungen in die Gemeinschaftskasse der EU auszuhandeln. Die eiserne Lady wusste immer was sie wollte und bekam es dann auch, weil sie stets unbeugsam blieb.
Zwischen Europa und den USA steht es 5 zu 3, was die Wirtschaftskraft, gemessen am Bruttosozialprodukt, anbelangt. Die EU ist die stärkste Wirtschaftsmacht der Welt. Mit etwas Standhaftigkeit gegenüber den Aggressionen von Übersee lässt sich auch der General aus Washington in die Schranken weisen. Gegenzölle sind die einzig richtige Antwort. Eine weitere Abschwächung der Weltkonjunktur ist ohnehin unausweichlich. Lässt man Trump aber gewähren, könnte seine Junta bald einmal weitere vier Jahre ihr Unwesen treiben.
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Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor und arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Wissenschaftler und Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene. Er leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins (einem Tochterunternehmen der NZZ), sondern dortselbst auch das Team der Aktienanalysten.