Roboter ersetzt Schülerlotsen in den USA

Roboter ersetzt Schülerlotsen in den USA
Schülerlotsen-Roboter wartet auf eine Verkehrslücke. (Foto: Hovannes Kulhandjian, fresnostate.edu)

Fresno – Hovannes Kulhandjian von der California State University hat einen Schülerlotsen-Roboter entwickelt. Die Maschine ist mit Sensoren wie Lidar, Mikrofon, Radar, Videokameras, Lautsprechern und fortschrittlichen Algorithmen ausgestattet. «Er hat den totalen Rundumblick. So kann er sowohl die Strasse als auch den Bürgersteig überblicken. Wenn sich Fussgänger nähern, wartet er eine Verkehrspause ab, schaltet sein Rotlicht ein und rollt auf die Mitte der Strasse. Wenn er sieht, dass die Autofahrer brav anhalten, signalisiert er mit grünem Lichtsignal, dass gefahrloses Überqueren nun möglich ist», so Kulhandjian.

Computerstimme verbaut
Mit seiner Computerstimme kann der Roboter die Wartenden auch mündlich auffordern loszugehen. Das ist vor allem bei Menschen wichtig, die sehbehindert oder gar blind sind. Laut Kulhandjian könnten seine Roboter, einmal in Serie gefertigt, Lehrer ersetzen, die aufgrund des Mangels an Lotsen für diese oft einspringen müssen.

Der Forscher hat das Gerät auf innerstädtischen Strassen getestet und will seinen Roboter mit weiteren Komponenten ausstatten, etwa einem grossen roten Stoppschild. Er glaubt, dass das Gerät ein Jahrzehnt lang halten wird und einen Schulbezirk in der Anschaffung etwa 15.000 bis 17.000 Dollar kosten würde.

Manche Eltern skeptisch
Manche Eltern sind von der Roboterhilfe allerdings nicht begeistert. «Roboter können Fehlfunktionen haben oder gehackt werden. Wir brauchen echte Augen an den Fussgängerüberwegen», so eine Mutter aus Lafayette. Die fehlen allerdings zunehmend. Doch Querungshilfen sind dringend nötig, denn Unfälle vor allem im Strassenverkehr sind in den USA die zweithäufigste Ursache für Todesfälle bei Kindern. (pte/mc/ps)

California State University
Originalbeitrag bei pressetext

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