Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. (Foto: Saxo Bank)
Kopenhagen – „Das anhaltende Säbelrasseln in der Ukraine bleibt weiterhin ein Haupttreiber für Rohstoffe wie Öl, Gold und Weizen, während wetterbedingte Sorgen den Agrarsektor stützen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Der DJ-UBS-Rohstoffindex hat die fünfte Woche in Folge zugelegt und ein 13-Monats-Hoch erreicht. Herauszuheben seien insbesondere der Agrarsektor mit Kaffee, Zucker und Mais. „Wochensieger sind die beide Kaffeesorten Robusta und Arabica, denn die extreme Dürre in Brasilien Anfang des Jahres schürt weiterhin Ängste vor einem globalen Defizit für die nächsten zwei Jahre“, sagt Hansen.
Auch Industriemetalle haben sich weiter erholt, was nicht zuletzt auf Kupfer zurückzuführen ist, das ein 10-Wochen-Hoch erreichte. Bei Gold hingegen hätten Anleger momentan nichts zu lachen. „Sowohl verbesserte US-Konjunkturdaten und ein schwacher Dollar als auch niedrigere Anleiherenditen konnten die Mittelabflüsse aus den ETFs nicht verhindern, während Hedgefonds in der dritten Woche in Folge ihre Longpositionen reduzierten“, sagt Hansen. Dass der Preis nicht noch deutlicher gefallen sei, liege am Eskalationsrisiko in der Ukraine.
Energiesektor gibt etwas nach
Der Energiesektor hat leicht nachgegeben. Die Verluste der Ölsorte WTI und Erdgas konnten von Gewinnen der Sorte Brent und Benzin nicht aufgefangen werden. „Grund für das schwache Abschneiden bei WTI ist das neue Rekordhoch der US-Lagerbestände. Der Preis für Brent hingegen sei getrieben von den Spannungen in der Ukraine und dem Scheitern Libyens, seine Ölhäfen wieder zu öffnen“, sagt Hansen. Als Konsequenz habe Brent den Spread zu WTI wieder von 3,25 auf 8,5 US-Dollar pro Barrel erweitert. (Saxo Bank/mc/ps)
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