Schwächelnde Konjunktur belastet Markt für Büro-Immobilien

JLL

(Photo by nrd on Unsplash)

Zürich – Der Markt für Büro-Immobilien hat sich im dritten Quartal 2023 weiter abgekühlt. Neben der schwächelnden Konjunktur wirkt sich auch die schwächere Nachfrage negativ aus.

Auf die ganze Schweiz gesehen ist die Zahl der verfügbaren Büroflächen im dritten Quartal 2023 auf 3,8 Prozent der gesamten Bürofläche beziehungsweise 1,8 Millionen Quadratmeter gestiegen. Dies ist bereits das dritte Quartalsplus in Folge, wie der Immobiliendienstleister CBRE am Freitag mitteilte.

Die sinkende Nachfrage nach Büros schlägt sich auch in den Preisen nieder. So sank der am vergangenen Mittwoch von Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) erhobene Preiserwartungsindex für Büromieten auf -34,7 Punkte, nach knapp -20 Punkten noch vor sechs Monaten. Auch bei den Transaktionspreisen von Büro- und Geschäftshäusern wurde die Einschätzung pessimistischer: Der entsprechende Index lag in der jüngsten Umfrage bei -54,2 Punkten, im Vergleich zu -38,6 Punkten vor einem halben Jahr.

Periphere Lagen weniger gefragt
Deutlich mehr Büroflächen waren laut der Erhebung vor allem auf Lagen ausserhalb der fünf grossen Zentren Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne verfügbar. Auch in den Vororten der Zentren stieg die Zahl der verfügbaren Büros an. Besonders ausgeprägt sei dies in der Zürcher Flughafenregion und im Limmattal gewesen. Hier standen im dritten Quartal in absoluten Zahlen noch nie so viele Büros zur Anmietung bereit, heisst es weiter.

Den Rückgang erklären die Analyten insbesondere durch eine geringere Nachfrage nach Büros in Folge der sich abschwächenden Konjunktur. Die Bautätigkeit habe hingegen keine wesentliche Rolle gespielt.

Zudem hätten viele Unternehmen nach der Corona-Krise ihre Arbeitsbedingungen angepasst und setzten verstärkt auf Homeoffice. Der geringere Bedarf an Büroflächen schlage sich nun auch allmählich im Büromarkt nieder, heisst es weiter.

Zentrale Lagen weiter begehrt
Die grossen Ballungsräume stemmten sich jedoch gegen den Negativtrend. So ging etwa das Angebot an freien Büroflächen in der Stadt Zürich auch im dritten Quartal weiter zurück. Dagegen zeigte sich der Markt in Genf, Bern und Lausanne stabil.

In Basel sank die Verfügbarkeitsrate aufgrund einiger grösserer Vermietungserfolge ebenfalls klar. Mittelfristig sei in der Stadt aber wieder mit einem Anstieg zu rechnen, prognostizieren die Marktbeobachter. (awp/mc/pg)

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