Genf – Die Schweiz bleibt bei der Gleichstellung der Geschlechter in den Top Ten: Sie belegt Rang 10 von 135 im «Global Gender Gap Report 2011» des World Economic Forum (WEF), der am Dienstag in Genf präsentiert wurde. Die Schweiz verbesserte laut der WEF-Studie die Gleichstellung beim Zugang zur Bildung, bei der Beteiligung in der Wirtschaft und bei politischen Mitwirkungsmöglichkeiten.
Bereits letztes Jahr erreichte die Schweiz den 10. Rang, 2009 lag sie noch auf dem 13. Rang.
Skandinavische Länder vorne
Angeführt wird die Liste von skandinavischen Ländern – Island, Norwegen, Finnland und Schweden. Sie haben mehr als 80% ihrer Geschlechterungleichheit ausgeglichen. Schlusslichter sind Saudi-Arabien, Mali, Pakistan, Tschad und der Jemen. Laut der Studie sind weniger als ein Fünftel der Entscheidungsträger Frauen. «Eine Welt, in der Frauen weniger als 20% der Entscheidungsträger weltweit ausmachen, ist eine Welt, der eine riesige Wachstumschance entgeht und die ein nicht erschlossenes Reservoir an Potenzialen ignoriert», sagte Klaus Schwab, Gründer und Präsident des World Economic Forums.
Ungleichheiten vor allem bei Beteiligung in Wirtschaft
Die grössten Ungleichheiten bestehen weltweit hinsichtlich der Beteiligung in Wirtschaft. Während im Bildungswesen bereits 93% der Ungleichheiten überwunden wurden, sind es bei der Beteiligung in der Wirtschaft erst 59%. Seit 2006 haben laut der WEF-Studie 85% der Länder für mehr Gleichberechtigung gesorgt, bei 15% verschlechterte sich die Lage. Verglichen mit letztes Jahr haben Brasilien, Äthiopien, Katar, Tansania und die Türkei Fortschritte gemacht. Leicht verschlechtert hat sich die Lage für die Frauen hingegen in Neuseeland, Südafrika, Spanien, Sri Lanka und in Grossbritannien. (awp/mc/ps)