Schweiz bleibt laut Studie für junge talentierte Fachkräfte attraktiv
Lausanne – Die Schweiz ist nach wie vor Spitzenreiter, wenn es um die Rekrutierung und die Weiterbeschäftigung von Fachkräften geht. Global gesehen ist Europa für Fachkräfte besonders attraktiv, wie eine Studie des Zentrums für globale Wettbewerbsfähigkeit IMD in Lausanne festhält.
Die Studie untersuchte die Fähigkeit verschiedener Staaten, Talente zu fördern, sie anzuziehen und die Fähigsten halten zu können. Die Schweiz schwingt bei den Kriterien Attraktivität und der Verfügbarkeit von Talenten oben aus.
Beim Kriterium Investitionen und Weiterentwicklung des Talent-Pools dagegen belegt sie nur Platz fünf. Die drei untersuchten Kriterien beziehen dabei eine ganze Serie von Faktoren mit ein. So ist im Kriterium Attraktivität unter anderem das Lohnniveau sowie die Lebenskosten und -qualität enthalten.
Insgesamt erhält die Schweiz vom IMD sehr gute Noten für das Lehrlingswesen und die damit einhergehende Ausbildung in den Unternehmen. Als weniger vorbildlich bewertet IMD das Niveau der öffentlichen Bildungsausgaben und die Anzahl Lehrlinge pro Lehrmeister.
Die Lebensqualität in der Schweiz macht das Land für hoch qualifizierte Personen attraktiv, trotz den vergleichbar hohen Lebenshaltungskosten. Gut schneidet die Schweiz auch bei der gezielten Förderung der gesuchten Fähigkeiten ab.
USA und Frankreich abgeschlagen
Auf Platz zwei der Rangliste folgt wie schon im letzten Jahr Dänemark. Belgien verbesserte sich auf Rang 3 vor Österreich, Finnland, die Niederlanden, Norwegen, Deutschland, Schweden und Luxemburg. Damit belegen die europäischen Staaten sämtliche Plätze der Top Ten.
Die USA folgen erst auf Rang 16, China auf Rang 40, der insgesamt 63 Länder umfassenden Liste. Kanada dagegen hat sich auf Platz 11 verbessert. Singapur ist von Rang 15 auf 13 aufgestiegen.
Nicht mit den zehn Spitzennationen mithalten können auch die europäischen Staaten Grossbritannien (Rang 21), Frankreich (Rang 27) und Italien (Rang 36). Das Schlusslicht der Liste macht Venezuela. In Europa hat Kroatien (Rang 60) am schlechtesten abgeschnitten.
Die IMD-Studie basiert auf öffentlich zugänglichen statistischen Daten zur wirtschaftlichen und sozialen Situation in einem Land sowie auf einer durch IMD durchgeführten Umfrage, an der und 6000 Führungskräfte teilnehmen. (awp/mc/ps)