Zürich – Neun von zehn Wirtschaftsnationen, die weltweit im Wettbewerb im talentierte Fachkräfte am besten aufgestellt sind, liegen in Europa. An der Spitze steht die Schweiz. Dies zeigt eine neue umfangreiche Studie der renommierten Business School IMD. Nur Hongkong kann mit dem europäischen Kontinent im Wettstreit um die vorderen Plätze mithalten, belegen die Ergebnisse des IMD World Talent Report.
Die ersten fünf Plätze in der Rangliste belegen die Schweiz, Dänemark, Belgien, Schweden und die Niederlande. Dabei haben die Schweiz und Dänemark ihre Tabellenführung aus dem vergangenen Jahr erfolgreich verteidigt. Finnland, Norwegen, Österreich, Luxemburg und Hongkong heissen die weiteren Wirtschaftsnationen in den Top 10, gefolgt von Deutschland auf Platz 11 – nach Platz 7 im Vorjahr -, Island auf Platz 16, Irland auf Platz 18, Grossbritannien auf Platz 20 und Frankreich auf Platz 28. Den grössten Sprung nach vorne schaffte Österreich. Das Land stieg um 11 Plätze auf Rang 10 auf. Belgien arbeitete sich um sechs Ränge bis auf Platz drei vor.
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— IMD business school (@IMD_Bschool) 29. November 2016
«Small is beautiful»
Die Forschungsstudie legt offen, dass etablierte Wirtschaftsmächte wie Deutschland, Grossbritannien und Frankreich nur eine geringe Rolle spielen, wenn es darum geht, die Vorrangstellung Europas im Wettbewerb um Talente zu behaupten.
Förderung von Talenten sichert Wettbewerbsfähigkeit
Professor Arturo Bris, Direktor des IMD World Competitiveness Center, der den Bericht jedes Jahr herausbringt, stellt fest: «Talentierte Menschen sind eine ganz wesentliche Säule für die Wettbewerbsfähigkeit in Europa. Es stimmt zwar, dass in der Region generell weiter viele Probleme bestehen, einschliesslich des schwachen Wirtschaftswachstums, nachlassender Dynamik und negativer Erwartungen. Die Qualität des Ausbildungssystems und das Engagement bei der Förderung von Talenten – vom Kleinkind bis ins hohe Alter – dürfte jedoch langfristig Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten.»