Schweizer Fischkonsum auf Rekordniveau
(Screenshot WWF Fischratgeber)
Zürich – Schweizerinnen und Schweizer haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 9,1 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte konsumiert. Die Menge der in der Schweiz konsumierten Fische und Meerestiere stieg in den letzten 25 Jahren um rund 60 Prozent auf gesamthaft 74‘573 Tonnen an. Ein neu überarbeiteter Fischratgeber des WWF soll Konsumenten hinsichtlich der Herkunft der Fische sensibilisieren. Damit soll verhindert werden, dass Produkte aus überfischten Beständen auf den Tellern landen.
«Mittlerweile sind 87 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände in den Weltmeeren überfischt oder stehen kurz davor», sagt Mariann Breu vom WWF Schweiz. Auch die Zuchtfischproduktion löse den Druck auf die Wildbestände nicht, weil Zuchtfische meist mit Fischmehl oder Fischöl gefüttert würden. So trägt die Zucht ebenfalls um Leerfischen der Meere bei.
Zu den beliebtesten Speisefischen und Meeresfrüchten der Schweizer Konsumenten gehören Thunfisch, Crevetten, Lachs, Plattfische wie beispielsweise Butte, Schollen und Zungen, und Pangasius.
Neue WWF Ratgeber App
Der WWF rät generell, bei Wildfang auf das Label MSC und bei Zucht auf Bio und ASC zu achten. Empfehlenswert sind ausserdem immer einheimische Seefische. Den Konsumenten empfiehlt der WWF, beim Kauf von Fischen den WWF Ratgeber zu benutzen – und Fische sowie Meeresfrüchte nur als nicht alltägliche Delikatesse zu geniessen. Der WWF Ratgeber wurde aktualisiert und zeigt, welche Fische die Konsumentinnen und Konsumenten mit gutem Gewissen kaufen können. Zudem gibt es neu eine spezielle Version fürs iPad.