Schweizer Industrie-KMU mit verschlechterter Geschäftslage
St. Gallen – Bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus der Schweizer Industrie hat sich die Stimmung im Juni wieder eingetrübt. Und es gibt auch keine Anzeichen für eine baldige Verbesserung der Lage.
Der von Raiffeisen erhobene KMU PMI sank im Juni auf 48,8 von 50,5 Punkten und damit auch wieder unter die Wachstumsschwelle von 50. Bei den Einkaufsmanager-Indizes (PMI) deuten Werte ab 50 Punkten auf Wachstum und Werte darunter auf einen Rückgang der Wirtschaft hin.
Der volatile Seitwärtstrend der letzten Monate habe sich fortgesetzt, schreibt Raiffeisen am Montag. Im gesamten abgelaufenen Halbjahr lag der PMI laut den Angaben durchschnittlich bei 47,3 Punkten und damit leicht tiefer als im zweiten Semester des letzten Jahres (47,8). Der Vergleich zum Durchschnitt vom ersten Halbjahr 2023 (49,7) falle noch ernüchternder aus. Die Industrie stecke also weiter fest, so das Fazit.
Auch ein Blick auf die einzelnen Komponenten macht wenig Hoffnung. Die befragten KMU meldeten zwar zum zweiten Mal in Folge einen leicht steigenden Auftragsbestand. Insgesamt gebe es aber weiterhin wenig Anzeichen für eine schnelle Erholung der Industriekonjunktur, so das Communiqué. Denn die Auftragsbestände in den meisten europäischen Ländern seien immer noch rückläufig. Auch die Nachfrage aus den aussereuropäischen Märkten habe zuletzt eher nachgelassen. (awp/mc/ps)