Zürich – Die Immobiliengesellschaft Swiss Finance & Property Investment (SFPI) hat ihre vor ein paar Wochen bekanntgegebenen provisorischen Gewinnzahlen für das erste Halbjahr bestätigt. Aufgrund der deutlich gesunkenen Leerstandsquote und deren Einfluss auf die Ertragswirksamkeit zeigt sich das Unternehmen ausserdem zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte.
Wie bereits vor Monatsfrist angekündigt, stieg der Reingewinn (exklusive Neubewertungseffekte/latente Steuern) um 57% auf 10,5 Mio CHF. Da der Neubewertungseffekt mit 5,1 Mio allerdings deutlich tiefer ausfiel als im Vorjahr (10,9 Mio), sank der Gewinn nach diesen Neubewertungen mit 13,0 Mio CHF um knapp 13%.
Höherer Portfoliowert
Der Liegenschaftenertrag legte derweil um 6,3% auf 9,0 Mio zu, und der Betriebsertrag vor Neubewertungseffekten konnte gar fast verdoppelt werden auf 32,1 Mio CHF. Die Verkaufserfolge beim Projekt Parco d’Oro hätten zu diesem «sehr erfreulichen Ergebnis» beigetragen, teilte die an der SIX kotierte Immobiliengesellschaft am Montag mit
Der Wert des Immobilien-Portfolios per Mitte Jahr (40 Liegenschaften) nahm ebenfalls zu, und zwar um 5,1% auf 470,3 Mio CHF. Durch den Zukauf der Liegenschaft Schwarzwaldallee 175-179/Rosentalstrasse 70 in Basel per 1. April 2016 sei ein wichtiger Meilenstein in der Arrondierungsstrategie rund um den Badischen Bahnhof und den Ausbau des Standortes Basel erreicht worden, hiess es dazu.
In Zürich stand zudem die Eigentumsübertragung des strategisch wichtigen Miteigentumsanteils von 25% an der Klausstrasse 4 im Vordergrund, wie CEO Thomas Prajer an einem Call für Investoren ausführte. Verkauft wurde derweil eine Liegenschaft in Winterthur (Maienstrasse), wobei der Verkaufspreis den Angaben zufolge um 4,0 Mio über dem Marktwert zu liegen kam. Man habe hier «kein weiteres Potenzial» mehr für Mietsteigerungen gesehen, so Prajer. Die Anzahl Liegenschaften blieb daher gegenüber Ende 2015 konstant.
Leerstandsquote deutlich verbessert
Als besonders bemerkenswert bezeichnet der Konzernchef den Rückgang der Leerstandsquote auf 2,87% per Mitte Jahr von 7,28% Ende letzten Jahres. Die drei grössten Leerstände (insgesamt 2,15%) gab es bei Liegenschaften mit Büronutzung, während die restlichen 37 Liegenschaften lediglich einen Leerstand von 0,72% aufwiesen.
Für die zweite Jahreshälfte gibt sich die Gesellschaft «zuversichtlich». Der Fokus liege dabei auf der Vermietung der verbleibenden Büroflächen an der Witikonerstrasse 15 in Zürich und einzelner Gewerbeflächen in der Stadt Basel. SFPI geht ausserdem davon aus, dass sich die Leerstandquote auf diesem Niveau stabilisiert. Kurzfristig könnte sie gemäss dem CEO zwar noch etwas weiter sinken, es sei aber kein kontinuierlicher Rückgang mehr zu erwarten. Man erwarte in nächster Zeit einen Wert in der Grössenordnung von 2,5 bis 4%. «Alles unter 5% erachten wir als gut», so Prajer.
Entsprechend sei mit weiter steigenden Erträgen aus Vermietung bei hoher Kostensensibilität zu rechnen. Dadurch könne die Rendite aus den Bestandsliegenschaften «nachhaltig gesichert» werden. Ferner rechne man im zweiten Semester mit dem Erhalt der Baubewilligung für das Promotionsprojekt an der Elsässerstrasse in Basel sowie dem Verkauf der restlichen Wohnungen in Ascona. (awp/mc/pg)