SGB-Chefökonom Daniel Lampart.
Bern – Migrantinnen und Migranten spielen eine wichtige Rolle in der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft. Ohne Migration wäre die Schweiz nicht die Schweiz. Das ist das Fazit einer gut besuchten Tagung des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB). Der SGB ist mit seinen Verbänden und ihren vielen ausländischen Mitgliedern auch eine der bedeutendsten Migrationsorganisationen der Schweiz.
In mehreren Referaten wiesen Persönlichkeiten aus Gewerkschaften und linken Parteien auf die grosse Bedeutung der Migration für unser Land hin: SGB-Chefökonom Daniel Lampart ging in seinem Statement ausführlich auf Rolle und Bedeutung der Migration für den Schweizer Arbeitsmarkt ein. Zudem gab er einen Überblick über die wirtschaftlichen und gewerkschaftlichen Perspektiven zur Migrationspolitik und erläuterte die SGB-Aktivitäten gegen Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt.
Unia-Kampagne «Ohne uns keine Schweiz»
Dass gewerkschaftliche Migrationspolitik sich nicht in schönen Worten und Appellen erschöpft, sondern konkrete Arbeit an der Basis bedeutet, zeigte Rita Schiavi. Das Mitglied der Unia-Geschäftsleitung stellte die Kampagne «Ohne uns keine Schweiz» ihrer Gewerkschaft vor.
Teilnahme an Sans-Papiers-Kundgebung
Zu Ende ging die Tagung mit einer Podiumsdiskussion. Über die Frage «Wie kann die Linke die Themenführerschaft in der Migrationspolitik übernehmen?» diskutierten Andy Tschümperlin (Nationalrat SP), Hasim Sancar (Vorstand Grüne), Daniel Lampart, Guglielmo Bozzolini (Präsident SGB-Migrationskommission) und Fiammetta Jahreiss (Vize-Präsidentin FIMM). Die Teilnehmenden der SGB-Migrationstagung liessen es sich nicht nehmen, am Nachmittag an der nationalen Sans-Papiers-Kundgebung ihre Solidarität mit den Schwächsten der Migrantinnen und Migranten auszudrücken. (SGB/mc/ps)