Eine Stellungnahme des Schweizerischen Gewerbeverbands zur Eidg., Abstimmung vom 23. September:
Bern – Die Schweizer Stimmbevölkerung hat heute die beiden ideologischen und schlecht durchdachten Agrar-Initiativen abgelehnt. Die Schweizerinnen und Schweizer haben sich somit gegen steigende Preise, gegen mehr Einkaufstourismus und wachsende Bevormundung ausgesprochen, was der sgv sehr begrüsst.
Die Initiativen sind vom Tisch. Den Preis für die Annahme hätten Konsumentinnen und Konsumenten und Unternehmen gleich doppelt bezahlt: Einerseits mit höheren Steuern für den ausufernden Kontrollapparat und andererseits über die steigenden Lebensmittelpreise. Insbesondere weniger gut Verdienende, welche mit knappem Budget haushalten müssen, hätten diese Preissteigerungen hart getroffen. Bei der Annahme der beiden kostentreibenden Initiativen wären alle Konsumentinnen und Konsumenten zusätzlich von einer wachsenden Bevormundung und weniger Auswahlmöglichkeiten betroffen gewesen.
Vermehrter Einkaufstourismus verhindert
Schon heute geht ein Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten im Ausland einkaufen. Bei steigenden Preisen und eingeschränkter Auswahl hätten noch mehr Schweizerinnen und Schweizer diese Option für ihren Lebensmitteleinkauf genutzt. «Bei der Annahme der Initiativen wäre einmal mehr das grenznahe Gewerbe betroffen gewesen. Deshalb ist der sgv über das Resultat der Abstimmung sehr erfreut», sagt der Direktor des grössten Dachverbandes der Schweizer Wirtschaft Hans-Ulrich Bigler. (sgv/mc/ps)
Als grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft vertritt der Schweizerische Gewerbeverband sgv über 230 Verbände und gegen 500 000 KMU, was einem Anteil von 99.8 Prozent aller Unter- nehmen in unserem Land entspricht.