Bern – Der Schweizerische Gewerbeverband sgv unterstützt die Einführung der Titelzusätze Professional Bachelor und Professional Master und damit die Stärkung der Höheren Berufsbildung. Die Titelzusätze bekräftigen den Wettbewerbsvorteil der dualen Berufsbildung und verhindern eine Abwertung von HF-Abschlüssen und Berufsprüfungen.
Die höhere Berufsbildung ist eine Eigenheit der Schweiz und im Ausland häufig wenig bekannt, was die Abschlüsse im internationalen Kontext schwer kommunizierbar macht. Der Bundesrat schlägt deshalb im Rahmen einer Revision des Berufsbildungsgesetzes vor, die Attraktivität und Anerkennung der höheren Fachschulen (HF) und der höheren Berufsbildung zu verbessern und einheitliche Titelzusätze Professional Bachelor und Professional Master zu ermöglichen. Der sgv unterstützt diesen Ansatz, ebenso wie die Verwendung, dass die Titelzusätze in Verbindung mit dem vollständigen geschützten Titel in den Amtssprachen oder der vollständigen englischen Übersetzung des jeweiligen Abschlusses verwendet werden dürfen. Dies dient einerseits der klaren Abgrenzung zu den Hochschulabschlüssen. Anderseits steigern die Titelzusätze die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Berufsbildung und öffnen den Absolventinnen und Absolventen in einer zunehmend globalisierten Welt neue Perspektiven. Der Wirtschaft bzw. den Branchen steht es frei, Stellen ohne diese Titelzusätze auszuschreiben. Die Bedeutung der landessprachlichen bleibt Titel bestehen.
Der Schweizerische Gewerbeverband unterstützt auch, dass sich neu nur noch Bildungsanbieter mit einem eidgenössisch anerkannten Bildungsgang «Höhere Fachschule» nennen dürfen. Das Bezeichnungsrecht soll die HF als Institution besser sichtbar machen, die Markttransparenz erhöhen und die Abgrenzung zu anderen Bildungsanbietern stärken.
Diese Massnahmen dienen der Stärkung der Höheren Berufsbildung und einer verbesserten Anerkennung der schweizerischen Berufsbildungsabschlüsse im In- und Ausland. (sgv/mc/ps)