sgv fordert Fortführung des Lohngleichheitsdialogs

Jean-François Rime

Gewerbeverbandspräsident und Nationalrat Jean-François Rime (SVP/FR).

Jean-François Rime, Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbandes. (Foto: sgv)

Bern – Noch bevor die Auswertung für den im Februar 2014 endenden Lohngleichheitsdialog vorliegen, wird dieser bereits als gescheitert verschrien. Dabei hat gerade die KMU-Wirtschaft mit ihrer breiten und regelmässigen Information der 300‘000 Schweizer KMU die gesteckten Ziele vollumfänglich erfüllt. Der sgv wehrt sich entschieden dagegen, dass das viel zu kurz angesetzte Projekt durch staatliche Zwangsmassnahmen ersetzt werden soll.

Noch liegen keine Auswertungen zum Lohngleichheitsdialog vor. In einer einseitigen Fokussierung auf Grossunternehmen beurteilt ihn der Bundesrat aber bereits heute als gescheitert und stellt staatliche Zwangsmassnahmen in Aussicht. Dass der Schweizerische Gewerbeverband und die KMU Wirtschaft die gesteckten Ziele mit ihrer breiten und regelmässigen Information der 300‘000 Schweizer KMU zu 100 Prozent erfüllt haben, wird ignoriert. Dabei hat das Projekt der Sozialpartner zunehmend an Bekanntheit und Glaubwürdigkeit gewonnen.

Entwicklung in die richtige Richtung hat eingesetzt
Ebenfalls völlig ausgeblendet wird, dass der Dialog durchaus wirkt und eine Entwicklung in die richtige Richtung eingesetzt hat. So gleichen sich gemäss Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen langsam aber kontinuierlich an. Der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft hat überhaupt kein Verständnis dafür, dass der Lohngleichheitsdialog in dieser Situation mit solch unseriösem Vorgehen abgebrochen wird. Nach wenigen Jahren wird das Projekt viel zu früh beerdigt, um gleichzeitig mit staatlichen Zwangsmassnahmen zu drohen.

Der sgv lehnt solche wie andere staatliche Lohneingriffe entschieden ab. Das klare Verdikt gegen die 1:12-Initiative zeigt, dass der Souverän keine staatlichen Eingriffe in die Lohnfestsetzung will. Es entspricht gut schweizerischer Tradition, arbeitsrechtliche Probleme sozialpartnerschaftlich anzugehen. Ein staatliches Kontroll- und Sanktionssystem wird der sgv vehement bekämpfen. (sgv/mc)

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