sgv fordert: SRG muss Budgetvarianten für Service public vorlegen

sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler. (Foto: sgv)

sgv-Direktor und FDP-Nationalrat Hans-Ulrich Bigler. (Foto: sgv)

sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler. (Foto: sgv)

Bern – Stellungnahme des Schweizerischen Gewerbeverbandes: Was längst fällig war, hat die SRG heute endlich nachgeholt. Auf Druck des historisch knappen Ergebnisses der RTVG-Abstimmung hat sie die Kosten pro Sendung veröffentlicht. Auf dieser Grundlage muss die SRG jetzt Budgetvarianten vorlegen, welche Leistungen sie mit welchem Budget erbringen kann. Dies ist die Basis für die Politik, um die im Abstimmungskampf versprochene Diskussion über Auftrag und Umfang des Service public führen zu können. Auffallend ist: Informationssendungen kosten einen Bruchteil von teuren Eigenproduktionen und Unterhaltungssendungen.

Endlich hat die SRG dem grossen öffentlichen Druck nachgegeben und die Kosten pro Sendung ihrer Staatssender transparent ausgewiesen. Damit kommt die SRG einer wichtigen Forderung nach. Diese Transparenz alleine reicht aber nicht. Sie ist einzig die Grundlage, auf der die SRG in sauberen Budgetvarianten darlegen muss, welche Leistungen sie erbringen kann, wenn das Jahresbudget auf eine Milliarde beschränkt, halbiert oder auf 500 Millionen Franken reduziert würde.

Die ausgewiesenen Kosten pro Sendung zeigen: Informationssendungen kosten im Vergleich mit teuren Eigenproduktionen und sehr aufwendigen Unterhaltungsformaten viel weniger. Diese Ergebnisse bestätigen die Dringlichkeit einer fundierten politischen Diskussion, welche Leistungen über die neue Billag-Mediensteuer künftig finanziert werden sollen. Und sie zeigen: Es besteht grosses Potenzial, dass der Service public-Auftrag mit einem viel kleineren Budget in hoher Qualität erfüllt werden kann. (sgv)

Schweizerischer Gewerbeverband

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