sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler. (Foto: sgv)
Bern – Die Treibhausgas-Reduktionsziele bis zum Jahr 2030 sind ambitiös. Ob sie machbar sind, hängt davon ab, wie viel Freiraum bei der Zielerreichung gewährt wird. Deshalb verlangt der sgv marktwirtschaftliche Instrumente. Diese müssen die Emissionsreduktion mit Innovation und Produktivitätssteigerung verbinden. Reduktionsverpflichtungen sollen gleichmässig auf Inländische und ausländische Mechanismen verteilt werden.
Die heute geltende Schweizer Klimapolitik ist bereits sehr ambitiös. Das zeigt sich beispielsweise am weltweit höchsten Preis für CO2. Emissionsreduktionen im Inland werden durch engmaschige und bürokratische Vorschriften erheblich erschwert. Das verteuert und verhindert Innovationen. Trotzdem ist es der Schweizer Wirtschaft bisher gelungen, die vorgegebenen Ziele zu erreichen.
Vom künftigen Klimaregime erwartet der Schweizerische Gewerbeverband mehr unternehmerische Freiheit. Nur so lassen sich Treibhausgas-Emissionsreduktionen mit Wertschöpfung verbinden. Das ist umso wichtiger, weil die Grenzkosten dieser Reduktionen steigen.
Glaubwürdige Klimapolitik setzt ein Engagement der Schweiz im In- und Ausland voraus. Denn das Klima ist global. Schwellenländer verzeichnen den höchsten Zuwachs an Emissionen. Gleichzeitig können sie dort am wirksamsten und kostengünstigsten reduziert werden. Die Öffnung der Schweizer Klimapolitik für Auslandsmassnahmen ist daher wirtschaftlich geboten und erst noch im Klima wirksam.
Der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft setzt sich für eine glaubwürdige Klimapolitik ein. Sie muss Massnahmen im In- und Ausland umfassen und der Wirtschaft genug Freiraum geben. (sgv/mc)