Hans-Ulrich Bigler, Direktor des sgv.
Bern – Der Schweizerische Gewerbeverband sgv begrüsst die heutige Intervention der Schweizerischen Nationalbank im Kampf gegen den überhöhten Franken. Mit der nochmaligen Bereitstellung von Liquidität im Devisenmarkt handelt die Nationalbank erneut richtig, weil sie auf den bewährten und effektiven Pfad einer klugen Geldpolitik setzt.
Im Einklang mit ihrem Mandat und ohne überdimensionierte Risiken einzugehen, setze sie die richtigen Signale gegen die Spekulation. Dieses Signal müsse auch von der Politik aufgenommen werden, denn es bedeute eine Absage an interventionistische Massnahmen, so der sgv in einer Medienmitteilung.
Die SNB zeige sich in der Wahl des eingesetzten Instruments als kohärent und verantwortungsbewusst. Sie verzichte auf hochriskante Anlagen oder gar auf Spekulation. Der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft ist überzeugt, dass es notwendig ist, die Unabhängigkeit der Nationalbank zu wahren und lehnt das parteipolitische Geplänkel um ihre Aufgabe und ihre Führung ab.
Politik muss richtig handeln
Gleichzeitig verlangt Schweizerische Gewerbeverband eine solide Wirtschaftspolitik, welche sich dezidiert gegen Interventionismus wendet. Der sgv setzt auf sein Dreipunktprogramm, das einerseits die gesamte Wirtschaft begünstigt und andererseits Impulse für Wachstum setzt. Er verlangt die sofortige Lancierung einer Deregulierungsoffensive, die ihren Namen auch verdient. Insbesondere verlangt der sgv die Schaffung eines Einheitssatzes in der Mehrwertsteuer, welcher eine Entlastung von rund 1.5 Milliarden Franken bringt. Zudem sind die Chancen der Public Private Partnerhips besser zu nutzen und die Zusammenarbeit von Staat und privaten Leistungsanbietern im Sinne von höherer Effizienz und niedrigeren Kosten auszubauen.
Die Antwort auf die Frankenstärke ist Wachstum. Dieses ist nur mit einer soliden Wirtschaftspolitik und konsequenter Deregulierung anzukurbeln. Das schafft Wohlstand und sichert Arbeitsplätze, so der sgv. (sgv/mc/pg)