Bern – Die Schweizer Strategie, mit Ländern unterschiedlichster Herkunft Freihandelsabkommen (FHA) abzuschliessen, ist äussert erfolgreich. Insbesondere KMU profitieren vom erleichterten und günstigen Marktzugang. Auch aus volkswirtschaftlicher Perspektive sind FHA als positiv zu beurteilen: Sie erhöhen die Produktivität der Schweizer Wirtschaft und diversifizieren Klumpenrisiken. Der Schweizerische Gewerbeverband sgv verlangt daher den Abschluss eines FHA mit dem Mercosur. Andernfalls drohen der Schweizer Wirtschaft Kostennachteile von über 10 Prozent.
Die EU hat schon früh Verhandlungen mit dem Mercosur aufgenommen. Beide Blöcke sind schon weit fortgeschritten. Wenn es ihnen gelingt, ein FHA abzuschliessen, drohen der Schweizer Wirtschaft Kostennachteile von über 10 Prozent im jeweiligen Handelsverhältnis.
Als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft sieht der sgv Chancen in einem solchen FHA. Mit seinen etwa 290 Millionen Einwohnern und 2.8 Billionen US-Dollar Bruttoinlandprodukt ist Mercosur der fünftgrösste Wirtschaftsraum weltweit. Dank den zahlreichen Auslandsschweizerinnen und -schweizern in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay besteht zusätzlich eine kulturelle Verbundenheit. Alle diese Faktoren machen ein FHA mit dem Mercosur sehr attraktiv. (sgv/mc)