Sind Hunde die Lösung für weniger Stress in Schweizer Büros?
Baar – Zum diesjährigen «Take Your Dog to Work Day» (TYDTWD) veröffentlichen Mars Schweiz und iVOX die Ergebnisse ihrer neuesten Studie über die Auswirkungen von Hunden am Arbeitsplatz. Diese zeigen: Büroarbeit verursacht bei 70 Prozent der befragten Arbeitnehmenden in der Schweiz erhöhten Stress. Hunde im Büro können diesen reduzieren und das Arbeitsklima positiv beeinflussen – nicht nur für Hundebesitzer/Innen. Für diese ist ein hundefreundliches Büro jedoch eine Motivation, häufiger ins Büro zu kommen. Damit sich die Anwesenheit von Hunden für alle Mitarbeitenden positiv auswirkt, ist eine durchdachte Hundepolitik im Unternehmen unerlässlich.
Anlässlich des internationalen «Take Your Dog To Work Days», der jährlich am dritten Freitag im Juni stattfindet, befragte Mars Anfang Mai 2024 in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut iVox 1’000 Arbeitnehmende in der Schweiz zu ihrer Arbeitssituation, der Stressbelastung und wie sich die Anwesenheit von Hunden am Arbeitsplatz auf sie auswirkt. Die Resultate bieten einen spannenden Einblick in Schweizer Büros.
Stressbelastung in Schweizer Büros steigt
Knapp drei Viertel der befragten Arbeitnehmenden in der Schweiz (73%) verbringen den Grossteil ihrer Arbeitswoche im Büro, wobei nur ein Drittel (32%) jeden Tag vor Ort ist. Dabei fällt auf, dass mehr Männer (37%) als Frauen (25%) Vollzeit im Büro arbeiten. Für viele bietet die Arbeit im Büro klare Vorteile: 72 Prozent der Befragten berichten von einer deutlichen Verbesserung der Arbeitszufriedenheit, 76 Prozent verzeichnen eine Steigerung der Produktivität und 92 Prozent finden, dass die tägliche Interaktion mit den Kolleginnen und Kollegen die Beziehungen stärkt. Doch diese Nähe hat auch ihren Preis: So berichten sieben von zehn der Befragten, dass die Arbeit im Büro ihr Stressniveau erhöht. Die meistgenannten Stressfaktoren sind das Pendeln (39%), häufige Unterbrechungen (38%), Lärm (29%), die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (29%) sowie der Mangel an persönlichem Freiraum (25%). Nur jeder Zehnte (12%) empfindet selten Stress im Büro.
Hunde als Stressbewältiger: besseres Arbeitsklima und angenehmere Pausen
Nicht nur bei Hundebsitzerinnen wirkt sich die Anwesenheit von Hunden im Büro positiv aus. Sieben von zehn befragten Arbeitnehmenden sind überzeugt, dass ein Hund den allgemeinen Stresspegel reduziert (bei Hundebesitzerinnen: 80%). Die Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass Hunde die Büroatmosphäre (68%), die Zufriedenheit (66%), die Work-Life-Balance (65%), die Interaktion zwischen Kolleginnen und Kollegen (63%) und das Wohlbefinden (63%) positiv beeinflussen. Diese Zahlen sind noch höher bei Personen, die bereits in hundefreundlichen Büros arbeiten. Auch hinsichtlich Qualität der Pausen scheinen Hunde einen positiven Einfluss zu haben. Dies vor dem Hintergrund, dass immerhin eine von fünf (22%) der interviewten Personen angibt, während ihrer Arbeitszeit selten eine Pause zu machen. Im Gegenzug sagen drei von vier Befragten, dass ein Hund im Büro zu qualitativ besseren Pausen führe (bei Hundebesitzern: 93%).
Hundepolitik in Schweizer Büros
Die Lösung gegen Stress am Arbeitsplatz scheint einfach: Wer als Arbeitgeber Stress im Büro entgegenwirken möchte, sollte Hunde erlauben und eine verbindliche Hundepolitik etablieren. In der Schweiz haben 35 Prozent der Büros eine Hundepolitik implementiert. Damit liegt die Schweiz gleichauf mit dem Nachbarn Österreich. Dennoch sind hundefreundliche Büros keine Selbstverständlichkeit: 44 Prozent der Büros haben keine Regelung, und 21 Prozent der Angestellten wissen nicht, ob Hunde erlaubt sind. 80 Prozent der Hundebesitzern, die ihren Hund derzeit nicht mit zur Arbeit nehmen können, würden dies tun, wenn sie die Möglichkeit hätten.
Bei Mars Schweiz sind Haustiere am Arbeitsplatz bereits seit 2009 willkommen und fest in die Unternehmenskultur integriert. «In unserem Büro in Baar nutzen 20 Mitarbeitende die Möglichkeit, ihre Tiere tageweise mitzubringen», berichtet Julia Henner Berger, Corporate Affairs Specialist bei Mars Schweiz und Hundebesitzerin. «Für ein stressfreies Miteinander von zwei- und vierbeinigen Kollegen sorgt eine ‘Petiquette’, in der Regeln für Mensch und Tier sowie Tipps für Nicht-Hundehalter festgehalten sind.»
Klare Richtlinien und gegenseitige Rücksichtnahme sind entscheidend
Der Umfrage zufolge sind die Gründe, warum Hunde trotz offener Hundepolitik nicht zur Arbeit mitgebracht werden, vielfältig: Der Partner kümmert sich zu Hause um den Hund (25%), das Arbeitsumfeld ist nicht geeignet (19%), oder es gibt keinen Platz, um den Hund bei Bedarf zu isolieren (19%). Damit sich Mensch und Tier am Arbeitsplatz gleichermassen wohlfühlen, sind klare Richtlinien für 52 Prozent der Befragten unerlässlich. 45 Prozent wünschen sich ausgewiesene hundefreie Zonen und 34 Prozent halten regelmässige Reinigungsprotokolle für zwingend. Für die Lösung der Platzproblematik wünschen sich 37 Prozent mehr Einrichtungen für Hunde am Arbeitsplatz und 26 Prozent sehen die Notwendigkeit für spezielle Bereiche zum Spielen und Ruhen.
Hundefreundliche Büros steigern Arbeitnehmerloyalität
Gut die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich eine hundefreundliche Umgebung positiv auf die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber (53%) auswirkt und seine Attraktivität steigert (58%). Diese Zahlen sind höher bei Personen, die bereits in hundefreundlichen Büros arbeiten (63%), bei Hundebesitzerinnen und -besitzern (70%) sowie bei Personen, die häufiger ins Büro kommen, seit Hunde erlaubt sind (80%). Ein Drittel (30%) würde öfter im Büro arbeiten, wenn Hunde erlaubt wären, und fast die Hälfte (45%) gibt an, dass eine hundefreundliche Arbeitsumgebung ihre Jobwahl positiv beeinflussen würde. In Büros, die bereits hundefreundlich sind, steigt dieser Wert sogar auf 67 Prozent. (pd/mc)