Singles wollen nicht selber Kisten schleppen und putzen

Singles wollen nicht selber Kisten schleppen und putzen
(Foto: mahony - Fotolia.com)

Zürich – Innerhalb des letzten Jahres sind 22 Prozent der Schweizer umgezogen. Mehr als ein Drittel beauftragte ein Zügelunternehmen mit dem Umzug und 27 Prozent gaben die Endreinigung der Wohnung an ein Putzinstitut ab. Vor allem Einpersonenhaushalte wollen nicht selber Kisten schleppen und putzen. 65 Prozent der Schweizer empfanden ihren letzten Umzug als anstrengend, darunter vor allem Familien mit Kindern und Junge. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Internetvergleichsdienstes comparis.ch unter Schweizer Mietern.

Von November 2016 bis November 2017 ist fast jeder vierte Schweizer Mieter umgezogen. Um den Zügelstress zu minimieren, wird auf Umzugshelfer zurückgegriffen. Insgesamt beauftragten 35 Prozent dafür ein Zügelunternehmen und 27 Prozent haben die Endreinigung der Wohnung einem Putzinstitut überlassen. Dies taten vor allem Single-Haushalte (Umzugsfirma: 39 Prozent, Putzinstitut: 28 Prozent), während dies bei Zweipersonenhaushalten und Haushalten mit 3 oder mehr Personen weniger oft der Fall war (siehe Tabelle).

In Städten und Agglomerationen (je 38 Prozent) wurde häufiger auf Umzugsunternehmen zurückgegriffen als auf dem Land (22 Prozent). Anders ist es hingegen bei Putzinstituten: Diese wurden auf dem Land (32 Prozent) stärker gebucht als in der Stadt oder Agglomeration (je 26 Prozent).

Junge, Frauen und Familien haben den grössten Zügelstress
Insgesamt haben 65 Prozent der Befragten ihren letzten Umzug als anstrengend empfunden. Nach Altersgruppen aufgeteilt war dabei die nervliche Belastung für die 18- bis 35-Jährigen mit 70 Prozent am stärksten. Auch bei Frauen (69 Prozent vs. Männer: 61 Prozent) und Familien mit Kindern (74 Prozent) war der Stresspegel besonders hoch. «Planung ist bei einem Umzug das A und O, um unnötigen Stress zu vermeiden. Wer keine professionellen Umzugshelfer engagiert, der sollte so früh wie möglich mit der Planung beginnen und Checklisten erstellen, damit nichts vergessen geht», rät Nina Spielhofer, Mediensprecherin Immobilien & Wohnen bei comparis.ch.

Romands und Älteren ist es unangenehm, Familie und Freunde als Zügelhelfer einzuspannen
49 Prozent der Westschweizer, welche ein Zügelunternehmen beauftragt haben, geben an, dass es ihnen unangenehm ist, Familie und Freunde um Hilfe zu fragen. Deutschschweizer und Tessiner haben mit je 33 Prozent deutlich weniger ein Problem damit. Auch Älteren (56-74 Jahre) ist es mit 42 Prozent nicht wohl, auf Hilfe angewiesen zu sein; deshalb engagieren sie lieber ein Umzugsunternehmen.

Grosse Zufriedenheit mit Putzinstituten und Zügelunternehmen
92 Prozent der Befragten waren mit den von ihnen beauftragten professionellen Umzugshelfern zufrieden. Insbesondere Deutschschweizer (30 Prozent) putzten beim letzten Umzug nicht selber, während es bei den Westschweizern nur 19 Prozent und bei den Tessinern 17 Prozent sind. Die häufigsten Gründe für das Engagement eines Putzinstitutes sind der zu hohe Aufwand, selber zu putzen (44 Prozent) und die Abnahmegarantie (44 Prozent). «Die Abnahmegarantie ist sehr wichtig und muss unbedingt vereinbart werden. Dies bedeutet, dass das Institut dazu verpflichtet ist, die Wohnung nachzureinigen, falls der Vermieter etwas zu beanstanden hat», sagt Nina Spielhofer. Zudem sei es bei Zügelunternehmen und Putzinstituten gleichermassen wichtig, mehrere Offerten einzuholen und diese genau zu prüfen. Seriöse Unternehmen unterbreiten einen Kostenvoranschlag und besichtigen die Wohnung meistens auch noch, um den Aufwand genau einzuschätzen. (comparis.ch/mc/ps)

Methodik
Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut innofact im Auftrag von comparis.ch im November 2017 unter 1’030 Mietern über 18 Jahren aus der ganzen Schweiz durchgeführt.

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