Sinkende Immobilienpreise im August

(Bild: © Eisenhans / AdobeStock)

Flamatt – Während die Temperaturen im August stiegen, zeigt der Swiss Real Estate Offer Index eine weitere Abkühlung: Wohnungssuchende profitieren von einem erneuten Rückgang der Schweizer Angebotsmieten. Noch stärker sanken die Preise für Eigentumswohnungen. Für Einfamilienhäuser ist jedoch nur eine leichte Preisreduktion zu verzeichnen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Swiss Real Estate Offer Index.

Für Mieter zeigt sich der Immobilienmarkt im August von seiner sonnigen Seite: Die Angebotsmieten sind im schweizweiten Durchschnitt um -1,1 Prozent gesunken. Diese rückläufige Tendenz bestätigt sich insbesondere auch in der Jahres-betrachtung. Über die letzten zwölf Monate beträgt der Rückgang der Mietpreise minus 1,3 Prozent. Dies zeigt der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index.

Die Entwicklung der Mietpreise ist wie gewohnt je nach Landesteil unterschiedlich. Besonders die Zentralschweiz (-1,5 Prozent) und die Nordwestschweiz (-0,8 Prozent) können sich über günstigere Mietpreise freuen. Eine bescheidenere Preissenkung ist hingegen in der Ostschweiz (-0,4 Prozent) und in der Genferseeregion (-0,3 Prozent) zu beobachten. Mit einer Entwicklung von 0,0 Prozent bleiben die Mietpreise in der Grossregion Zürich stabil. Das Tessin verzeichnet nach drei negativen Monaten dafür einen bedeutenden Anstieg der Mietpreise um satte 2,7 Prozent. Ebenfalls im positiven Bereich entwickelten sich die Mietpreise im Mittelland, wobei das Wachstum mit 0,2 Prozent hier eher gering ist.

«Der Schweizer Immobilienmarkt steht aktuell unter besonderer Beobachtung», so Martin Waeber, Director von ImmoScout24. Betroffen ist besonders das Segment der Mehrfamilienhäuser, nicht zuletzt aufgrund der stark gestiegenen Preise. «Auf Druck der Behörden hat die Schweizerische Bankiervereinigung mit verschärften Richtlinien für die Kreditvergabe reagiert», erklärt der Immobilienexperte weiter. Diese wurden letzte Woche von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) und dem Eidgenössischen Finanzdepartement als Mindeststandards akzeptiert. Bereits in den vergangenen Jahren haben die Behörden wiederholt in den Immobilienmarkt eingegriffen. «Bisher standen jedoch vor allem Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen im Fokus. Das hohe Preisniveau der Mehrfamilienhäuser ist eine Folge der tiefen und sogar negativen Zinsen. Aufgrund des Mangels an Anlagemöglichkeiten, ist derzeit die Investition in Mehrfamilienhäuser höchst attraktiv», sagt Waeber. Inwiefern sich die Massnahmen auf die Attraktivität dieser Objektkategorie auswirken, bleibt abzuwarten.

Preise für Eigentum sinken schweizweit
Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind im August erneut um 0,4 Prozent gesunken. Der Quadratmeterpreis für ein typisches Einfamilienhaus liegt damit im Schweizer Durchschnitt bei 6’340 Franken. Dieser Wert liegt zwar tiefer als im Vormonat, aber noch immer 1,2 Prozent über dem Vorjahreswert.

Ein stärkerer Preisrückgang zeigt sich bei den Eigentumswohnungen. Die Angebotspreise für Stockwerkeigentum sind mit einem Minus von 1,4 Prozent gesunken. Damit liegt der aktuell verlangte Quadratmeterpreis bei 7‘067 Franken. Dennoch ist auch für diese Objektkategorie bei Jahresbetrachtung mit 1,6 Prozent weiterhin ein Preiswachstum zu verzeichnen.

Der Swiss Real Estate Offer Index wird auf den Webseiten von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert. (ImmoScout24/mc/ps)

www.immoscout24.ch/immobilienindex
www.iazi.ch/angebotsindizes

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