Solar Impulse in Nagoya gelandet
Start der Solar Impulse 2 mit Pilot André Borschberg zur 7. Etappe von Nanjing nach Hawaii. (Foto: Solar Impulse)
Nanjing – «Solar Impulse 2» ist am Dienstag (Ortszeit) auf dem Flughafen Nagoya gelandet. Der Solarflieger musste die längste und gefährlichste Etappe der Weltumrundung von Nanjing im Osten Chinas nach Hawaii wegen einer Schlechtwetterfront unterbrechen.
Für den Flug von 8172 Kilometer über den Pazifik waren sechs Tage eingeplant. Der ungeplante Zwischenstopp war ausschliesslich wetterbedingt, teilte ein Sprecher der Projektorganisation mit. Mit der Stromversorgung habe es keine Probleme gegeben. Dennoch sprach Luftfahrtpionier Bertrand Piccard von einem grossen Erfolg: Es sei der bislang längste Flug eines nur mit Solarenergie betriebenen Flugzeugs gewesen, sagte er im Live-Stream auf der Internetseite der Organisatoren nach der Landung in Nagoya.
Pilot André Borschberg war mit der Maschine am Samstag um 20.45 Uhr MESZ (Sonntag 02.45 Ortszeit) in Nanjing im Osten Chinas gestartet. Dort hatte das Flugzeug, das allein von Sonnenenergie betrieben wird, seit fast sechs Wochen auf gutes Wetter für den Flug nach Hawaii gewartet.
BREAKING: @andreborschberg successfully landed in Nagoya at 14:49 UTC, thanks to the support of Japanese authorities! pic.twitter.com/k95sisl6CX
— SOLAR IMPULSE (@solarimpulse) 1. Juni 2015
Zwölf Jahre Vorbereitung
Borschberg und der Luftfahrtpionier Bertrand Piccard wollen mit dem Projekt die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Solarkraft aufzeigen. Auf den zwölf Etappen ihrer Weltreise wechseln sich die Piloten im Cockpit ab.
Das Projekt war mehr als zwölf Jahre geplant worden. Das Flugzeug war Anfang März in Abu Dhabi gestartet. Über Oman ging es weiter nach Indien, Myanmar und China, nach dem Flug über den Pazifik soll «Solar Impulse 2» die USA überqueren. Auf den insgesamt zwölf Etappen wechseln sich Borschberg und Piccard als Piloten ab.
Angetrieben wird das einsitzige Karbonfaser-Flugzeug von vier Elektromotoren. Mehr als 17’000 Solarzellen zapfen der Sonne die erforderliche Energie ab. Die Zellen sitzen auf den Flügeln mit einer Spannweite von 72 Metern – das ist mehr als bei einem Jumbojet. Gespeichert wird die Solarenergie in Lithium-Batterien. (awp/mc/ps)