Solidar Suisse: Der etwas andere Nespresso-Spot

Solidar Suisse Nespresso-Spot

Hilfswerk Solidar Suisse spannt ungefragt Nespresso-Botschafter George Clooney ein.

Zürich – Solidar Suisse fordert Nestlé auf, endlich fair gehandelten Kaffee ins Sortiment aufzunehmen. Das Hilfswerk spannt dazu ungefragt den Nespresso-Botschafter George Clooney ein. Ein gefälschter Nespresso-Werbespot auf www.solidar.ch lädt zu einer E-Mail-Aktion an den berühmten Schauspieler ein. Er soll Nestlé vor die Wahl stellen – fairer Kaffee oder nie wieder Werbung mit George Clooney.

Der Hintergrund: Der Weltmarktpreis für Kaffee befindet sich zurzeit auf einem Rekordhoch. Doch davon kommt wenig an bei den weltweit 100 Millionen KaffeepflückerInnen. Zwischenhandel und Börsenspekulation treiben die Preise in die Höhe, ohne dass die BäuerInnen davon profitieren – bis zu 14 Mal wird Kaffee an der Börse verkauft, bevor er im Ladenregal steht. Abhilfe bietet der faire Handel. Er garantiert den Bäuerinnen und Bauern in guten wie schlechten Zeiten Mindestpreise und setzt auf langfristige Handelsbeziehungen. Bei fair gehandeltem Kaffee gehen rund 31 Prozent des Verkaufspreises an die ProduzentInnen, bei konventionellem Kaffee nur gerade 18 Prozent.

Bis zu 100 Franken pro kg Kaffee bezahlt
«Während in der Schweiz bis zu 100 Franken für ein Kilo Kaffee bezahlt werden – zum Beispiel in Form von Nespresso-Kapseln – kämpfen KaffeepflückerInnen um ihre Existenz», erklärt Ruth Daellenbach, Geschäftsleiterin von Solidar Suisse. Die grossen Kaffeekonzerne dürfen nicht länger akzeptieren, dass der Kaffee, den sie verkaufen, unter ausbeuterischen Bedingungen produziert wurde, Deshalb fordert Solidar vom Nestlé-Konzern – einem der grössten Kaffeehändler weltweit – dass er zuerst bei Nespresso und später in allen Produktelinien fair gehandelten Kaffee anbietet. (Solidar Suisse/mc/ps)



Solidar Suisse in Kürze

Solidar Suisse engagiert sich mit über 50 Entwicklungsprojekten in 12 Ländern – darunter drei grossen Kaffeeproduzenten (Nicaragua, Bolivien und Mosambik). Informationen zur Kampagne finden Sie unter: www.solidar.ch

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