Zürich – Trotz der Herausforderungen des digitalen Wandels konzentrieren sich Unternehmen auf den Ausbau ihres Kerngeschäfts. Es ist ihnen ungleich wichtiger, dieses Kerngeschäft weiterzuentwickeln (52 %), als neue Geschäftsfelder anzugehen (26 %). Statt die Selbstorganisation von Teams zu fördern (17 %), optimieren Unternehmen deshalb eher ihre bestehenden Abläufe (64 %). Auch die Effizienzsteigerung steht dadurch höher im Kurs (62 %) als der Ausbau von Agilität (48 %).
Dennoch sind immer mehr Mitarbeiter neben ihren operativen Aufgaben in digitale Projekte eingebunden. Das erzeugt Spannungen: 86 Prozent der Befragten konstatieren Konflikte in der Priorisierung zwischen Projekt- und Linienaufgaben, 80 Prozent beklagen unklare Verantwortlichkeiten in der Führung. Dies zeigt die aktuelle empirische Studie von Hays und PAC zu den Spannungsfeldern des digitalen Wandels auf.
Was die digitale Transformation behindert
Aus Sicht der Befragten behindern vor allem drei Punkte die digitale Transformation. Erstens fällt es Führungskräften schwer, ihren Führungsstil zu ändern (61 %). Zweitens nimmt das Kerngeschäft nach wie vor zu viel Zeit in Anspruch (60 %) und drittens sind die Fachbereiche noch immer durch ein Inseldenken geprägt (59 %).
„Viele Unternehmen sind die Digitalisierung angegangen und haben hierzu Projekte etabliert. Doch die bestehenden Organisationsstrukturen erweisen sich als zu unflexibel, um die neuen Themen voranzutreiben. Dieser Spagat, innovative Themen in den herkömmlichen Strukturen zu bearbeiten, belastet Unternehmen. Hier ist mehr Mut zu neuen Wegen notwendig“, kommentiert Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender der Hays AG, die Ergebnisse der Studie.
Für die Studie „Zwischen Effizienz und Agilität. Unter Spannung: Fachbereiche in der Digitalisierung“ von Hays und PAC wurden 226 Führungskräfte aus den Fachbereichen IT, Finance sowie Research & Development aus Unternehmen unterschiedlicher Grösse und verschiedener Branchen telefonisch befragt.
Über Hays
Hays plc. ist ein weltweit führender Personaldienstleister für die Rekrutierung von hoch qualifizierten Spezialisten. Hays ist im privaten wie im öffentlichen Sektor tätig und vermittelt Spezialisten für Festanstellungen, Projektarbeit und im Personalverleih. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 10 000 Mitarbeiter in 33 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2016/2017 Erlöse von 6,09 Mrd. Euro. In der Schweiz vermittelt Hays Spezialisten aus den Bereichen IT, Engineering, Construction & Property, Life Sciences, Finance, Sales & Marketing, Legal, Retail sowie Healthcare. Hays ist in der Schweiz mit Filialen in Basel, Bern, Genf und Zürich vertreten.