SPG Intercity: Gewerbliche Immobilien – Was erwartet Investoren und Nutzer 2020?

Immobilien

(Photo by I'm Roomian on Unsplash)

Zürich – Der Bericht «Outlook 2020» von Cushman & Wakefield skizziert die Themen, welche die Immobilienwirtschaft in der EMEA-Region nächstes Jahr prägen werden. Unter anderem zeigt der Report auf, mit welchen Herausforderungen Investoren und Nutzer 2020 konfrontiert sind.

Der neue EMEA-Bericht «Outlook 2020» von Cushman & Wakefield befasst sich mit den wichtigsten Themen, welche die gewerbliche Immobilienbranche im nächsten Jahr beschäftigen werden. Er enthält 11 Kapitel, in denen die wichtigsten Herausforderungen und Chancen in der Region untersucht werden. Colin Wilson, Chief Executive Officer EMEA bei Cushman & Wakefield, erklärt: «Immobilien sind nicht immun gegen äussere Einflüsse, aber sie sind in vielerlei Hinsicht der Treiber ihres eigenen Schicksals. Nicht nur das Verständnis für Absorption oder Renditen ist daher wichtig: Wir müssen auch verstehen, was Demografie für die Zukunft von Immobilien bedeutet und wie eine sich wandelnde Gesellschaft den Status Quo grundlegend herausfordert.»

Die Schlüsselthemen des Berichts sind:

Dienstleistung ist keine Wahl, sondern eine Notwendigkeit – Investoren müssen umdenken. Andrew Phipps, Leiter von EMEA Research & Insight bei Cushman & Wakefield, weist darauf hin, dass der physische Raum aufgrund von neuen Technologien zunehmend anders genutzt wird. «Durch die Verflechtung von Raum und Technologie steigt die Anzahl der Dienste, die auf einer festgelegten Fläche stattfinden», sagte er. «Menschen, die im Alltag immer flexibler sein müssen, erwarten, dass entsprechende Produkte und Dienstleistungen bereitgestellt werden. Mieter und Vermieter müssen sich an diese Erwartungen anpassen, um ihre Geschäfte zukunftssicher zu machen.»

Reine Lippenbekenntnisse zur Nachhaltigkeit auf eigene Gefahr: Anleger, die nicht handeln, riskieren Wertminderungen. Andrew Phipps: «Die Menschen führen die grüne Revolution an und ‘zwingen’ Unternehmen zu Veränderungen. Investoren lassen das Thema Nachhaltigkeit weiterhin in ihre Entscheidungen einfliessen. Aus Immobiliensicht wird der Klimawandel die Bewertungs-, Leasing- und Investmentmärkte beeinflussen. Wenn Anlagen mit höherem Klimarisiko tiefer bewertet werden, fliesst das Kapital an Standorte und Vermögenswerte, die ein geringeres Risiko aufweisen. So funktioniert der Markt.»

Formate werden sich weiter verändern, denn Retailer haben mehr Erwartungen an die Investoren. «Einzelhändler müssen Konsumenten und deren Kaufentscheidungen noch besser verstehen, um die entsprechenden Produkte, Dienstleistungen und Erfahrungen bereitstellen zu können. Dies erfordert Investitionen», so Andrew Phipps. Doch die derzeitige Revolution im Einzelhandel ist nicht die erste bedeutende Veränderung, die die Branche erlebt hat: So haben Einkaufszentren und Supermärkte ausserhalb der Stadt die Art und Weise, wie Konsumenten einkaufen, bereits grundlegend verändert. Der jüngste Strukturwandel steigert die Effizienz des Einzelhandels und bietet den Verbrauchern eine grössere Auswahl, wann, wo und wie sie einkaufen.

Lebensentwürfe entwickeln sich – die Nachfrage nach Gemeinschaften, in denen Jung und Alt zusammenwohnen, nimmt zu. «Ältere Generationen könnten von neuen Konzepten wie generationenübergreifendem Wohnen oder ‘Co-Living’ profitieren», sagt Andrew Phipps. «Die Sharing Economy könnte sich zu einer Idee des ‘geteilten Lebens’ weiterentwickeln und heterogene Konsumentenkreise zusammenführen.»

Die Messung der Produktivität wird Arbeitsplätze zunehmend beeinflussen; die Leistung rückt in den Mittelpunkt. Die Datenerfassung über die Nutzung von Büroräumen ist nichts Neues, aber das ‘Internet of Things’ verändert die Sichtbarkeit von Prozessen. Dieser Einblick in die Performance von Gebäuden und Arbeitsbereichen ermöglicht es, Schwachstellen zu orten, Baukosten zu senken und ein besseres, produktiveres Umfeld für die Nutzer zu schaffen. (SPG Intercity/mc)

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