Stadt Zürich will 250 neue gemeinnützige Wohnungen realisieren

Letzibach D

Visualisierung Letzibach D Hohlstrasse. (Gut&Schoep Architekten)

Zürich – Auf dem städtischen Grundstück Letzibach D in Zürich-Altstetten sollen bis 2021 rund 250 neue gemeinnützige Wohnungen entstehen. Am Mittwoch wurde das Siegerprojekt «Mira» von Gut&Schoep Architekten GmbH und Neuland ArchitekturLandschaft GmbH aus Zürich vorgestellt.

Der vom Amt für Hochbauten im Auftrag der Liegenschaftenverwaltung, der Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familie und der Stiftung Alterswohnungen organisierte Architekturwettbewerb stellte die zwölf Wettbewerbsteilnehmenden vor eine anspruchsvolle Aufgabe. Das rund 10’000 Quadratmeter grosse Wettbewerbsareal Letzibach D, das die Stadt Zürich 2014 von den SBB erworben hat, liegt in der Zentrumszone Z6 und ist mit einer Arealüberbauung auf eine Ausnützung von 278 Prozent ausgelegt. Während auf der Nordseite das offene Gleisfeld anschliesst, liegt auf der Südseite die stark befahrene Hohlstrasse. Um die gewünschte Dichte zu erreichen, waren Hochhauslösungen nötig. Die vorgegebenen Wohnungsgrössen orientierten sich an den Flächenvorgaben der kantonalen Wohnbauförderungsverordnung. Angestrebt werden die Energiekennwerte des Minergie-P-ECO-Standards.

Siegerprojekt «Mira»
Das Siegerteam von Gut&Schoep Architekten GmbH und Neuland ArchitekturLandschaft GmbH hat nach einer Überarbeitung in seinem Projekt «Mira» nicht nur mit sorgfältig entwickelten Wohnungsgrundrissen für die künftige vielfältige Mieterschaft überzeugt, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung des sich rasch wandelnden Quartiers. Die rund fünfzig Wohnungen der Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien und die 87 Wohnungen der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich werden in einem zusammenhängenden grosszügigen Baukörper vereint. Im rund sechzig Meter hohen Hochhausturm, der den Abschluss bildet, sind die 110 Wohnungen für ältere Menschen (Stiftung Alterswohnungen Stadt Zürich) vorgesehen.

Ergänzt wird das Angebot mit Zusatznutzungen hauptsächlich in den Erdgeschossen (Gewerbe, Büro, Ateliers, Café, Kindergarten, Kindertagesstätte) auf einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern. Zum Gleisraum hin schaffen die Verfassenden einen grosszügigen gemeinsamen Siedlungshof, der an die Veloverbindung dem Gleisraum entlang anknüpft. Schliesslich soll vor dem Hochhaus ein kleiner Platz entstehen. Der Gestaltung der Freiräume wurde in Anlehnung an das Freiraumkonzept Letzi grosse Beachtung geschenkt.

Zielerstellungskosten
Für den Neubau sind Zielerstellungskosten von 105 Millionen Franken vorgegeben. Die Stadt Zürich hat das Land von den SBB für 18 Millionen Franken erworben, dies bei einem geschätzten Landwert von rund 24 Millionen Franken. Mit diesem Entgegenkommen lösen die SBB eine Zusicherung ein, die sie zugunsten des gemeinnützigen Wohnungsbaus gegenüber der Stadt abgegeben haben.

Der Bau der Wohnsiedlungen, deren Wohnungen nach dem Prinzip der Kostenmiete vermietet werden, wird durch die Mieteinnahmen finanziert. Ein Drittel der städtischen Wohnungen und die Mehrheit der Wohnungen für die beiden Stiftungen werden gemäss den kantonalen Richtlinien der Wohnbauförderung subventioniert. Der Gemeinderat entscheidet voraussichtlich 2017 über den Objektkredit, die Volksabstimmung ist 2018 vorgesehen. Für die Genehmigung der Baurechtsverträge mit den beiden Stiftungen ist der Gemeinderat zuständig. Die Fertigstellung der neuen Wohnsiedlung Letzibach D ist für 2021 geplant. Mit der geplanten Siedlung Letzibach D wird die Zahl an kommunalen Wohnungen weiter wachsen. Die Stimmberechtigten haben das Ziel, wonach der Anteil an gemeinnützigen Wohnungen am Mietwohnungsbestand bis 2050 auf ein Drittel steigen soll, in der Gemeindeordnung verankert. (Stadt Zürich/mc/pg)

Wettbewerbsausstellung

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