Zürich – Im Monat April sind die Preise für Einfamilienhäuser in der Schweiz nach oben gegangen. Laut dem am Dienstag veröffentlichten «Swiss Real Estate Offer Index» von Immoscout24 und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI zogen die Angebotspreise um 1,2 Prozent an. Damit sei der Markt für Einfamilienhäuser dynamisch ins zweite Quartal gestartet.
Ob sich die erhöhten Preisvorstellungen der Verkäufer auch realisieren lassen, das bleibe abzuwarten, sagt Martin Waeber, Leiter Real Estate bei der SMG Swiss Marketplace Group, laut der Mitteilung. «Obwohl der Traum vom eigenen Haus in der Bevölkerung nach wie vor weit verbreitet ist, sind die Kaufinteressenten selektiver geworden.»
Im laufenden Jahr hätten bei den Einfamilienhäusern das hohe Preisniveau sowie die strengeren Finanzierungsrichtlinien der letzten Jahre bislang zu einem rückläufigen Transaktionsvolumen geführt, hiess es weiter. Derweil hätten sich die Angebotspreise rückblickend seit längerem mehrheitlich seitwärts bewegt.
Entspannung bei Eigentumswohnungen
Am Markt für Eigentumswohnungen hat sich die Lage derweil entspannt. Die Angebotspreise sind im April um 1,2 Prozent gesunken. Nach dem jahrelangen Boom habe das Segment nun eine Verschnaufpause eingelegt, hiess es dazu. Gegenüber dem Vorjahr betrug der Wertanstieg laut den Angaben 1,1 Prozent, was die tiefste jährliche Wachstumsrate seit Anfang 2020 sei.
Entspannt hat sich auch die Lage am Mietmarkt. Im April seien die ausgeschriebenen Mietpreise leicht zurückgegangen, so die Mitteilung. Allerdings resultierte trotz des Rückgangs der Angebotsmieten von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat auf Jahressicht weiterhin ein Anstieg von hohen 2,7 Prozent.
Regional betrachtet sind im April die Mieten in der Ostschweiz (-1,3 Prozent) und in der Zentralschweiz (-1,0 Prozent) am klarsten gesunken. Aber auch im Tessin (-0,7 Prozent), in der Region Mittelland (-0,4 Prozent) oder im Kanton Zürich (-0,1 Prozent) kam es zu Rückgängen.
Dagegen ist in der Nordwestschweiz (+0,3 Prozent) und in der Genferseeregion (+0,4 Prozent) am Mietermarkt vorerst keine Preisschwäche auszumachen. (awp/mc/ps)