Zürich – Gebäude prägen das Gesicht einer Region und ihrer Kultur. Bildungsbauten prägen darüber hinaus auch die Gesellschaft und ihre Zukunft, denn sie entscheiden mit über die Qualität des Lernens und Forschens. Wo Bau und Bildung zusammenkommen, bereiten sie im Idealfall einen fruchtbaren Boden für die Ausbildung künftiger Fachkräfte. Seit 1970 trägt die Steiner AG mit inzwischen mehr als 70 umgesetzten Schulen, Universitätsgebäuden, Labors und Sportstätten dazu bei.
Bildungseinrichtungen eignen sich als Visitenkarte von Bund, Kantonen wie Gemeinden und zählen zu ihren wichtigsten Standortfaktoren. Weil ihnen das besondere Interesse der Öffentlichkeit sicher ist, haben sie auch einen hohen Multiplikator-Effekt. Damit stellen sie gleich aus mehreren Gründen eine vordringliche Aufgabe für die öffentliche Hand dar. Entsprechende „Bildungsbauten“ müssen unterdessen eine breite Palette an Erwartungen und Anforderungen erfüllen.
Die gegenwärtigen Herausforderungen – darunter Digitalisierung, demografischer und struktureller Wandel, Individualisierungstrend – erfordern hier eine besonders dynamische Anpassungsfähigkeit.
Grosszügig und effizient planen
Bei der Planung von Bildungsbauten sind komplexe Nutzungsanforderungen zu berücksichtigen. Dabei sind ökonomische, ökologische und städtebauliche Aspekte ebenso auf dem Prüfstand wie eine menschen- und lerngerechte Umgebung. Entsprechend besteht die Forderung nach Grosszügigkeit, guter Belichtung durch Tageslicht sowie der funktionellen und verkehrsfreundlichen Anordnung von Räumlichkeiten. Zeitgemäss ist eine Baustruktur, die sowohl eine schulisch flexible als auch eine über das Schulische hinausgehende Mehrfachnutzung erlaubt.
Zudem ist der klassische Frontalunterricht selten geworden. Gruppenarbeit oder der Anteil an allgemeiner Kommunikation an wechselnden Standorten nehmen zu. Schulen haben heute vermehrt sogenannte Lerncluster, also kleine Klassen mit einer gemeinsamen Mitte, wo viel Kommunikation in gruppen- und jahrgangsübergreifendem Arbeiten stattfindet. Gefragt sind daher beispielsweise auch viele Seminarräume neben grossen Freiflächen zum Diskutieren und Lernen. Die räumlichen wie bauphysikalischen Faktoren wie Raumluftqualität, Akustik und Lichtversorgung müssen an diese neuen Strukturen angepasst sein.
Gemeinsam Neues entwickeln
Die Planung, Gestaltung, Realisierung und Finanzierung von Schulräumen und -bauten liegt in den meisten Fällen in der Kompetenz der Gemeinden. Damit Neues akzeptiert wird, muss es aus der lokalen Kompetenz und den lokalen Möglichkeiten heraus entwickelt werden. Gerade bei Schulhausbauten wird in der Regel eine Baukommission aus Personen der jeweiligen Gemeinde zusammen¬gestellt, die mehrheitlich nicht vom Baufach sind. Aus diesem Grund kann nicht vorausgesetzt werden, dass sie – beispielsweise bei Diskussionen über das Raumprogramm – die finanziellen Konsequenzen von Entscheiden abschätzen können. Mit Branchenerfahrung und entsprechenden Kennzahlen können jedoch bereits in den frühen Phasen des Bauprojekts (strategische Planung, Vorstudien) Kostenermittlungen durchgeführt werden, die eine erste Vorstellung von den zu erwartenden Baukosten erlauben. Die öffentliche Hand ist entsprechend auf erfahrene Partner wie die Steiner AG angewiesen.
Steiner als Innovationstreiber
Als Total- und Generalunternehmen führte Steiner bereits zahlreiche visionäre Projekte im Bereich Bildung aus. Integrale Planungsprozesse haben sich hier als entscheidender Erfolgsfaktor erwiesen. Durch sie werden die Anforderungen der verschiedenen Bereiche Pädagogik, Architektur, Konstruktion und Material, Haustechnik, Bauphysik, Brandschutz, Aussenanlagen, Ökologie und Ökonomie optimiert, was sich über den Lebenszyklus eines Gebäudes auch ökonomisch rechnet.
Ob Umbau, Renovation oder Umnutzung – als Experte im Bereich Bildungsbauten setzt Steiner seine Kompetenz ein, um in enger Zusammenarbeit mit Kunden, Bauherren und Architekten effiziente Lösungen zu erarbeiten. Und das immer abgestimmt auf den jeweiligen Standort und die Region.
Bei der Entwicklung von nachhaltigen Bauten setzt Steiner höchste Qualitätsstandards. Ob durch die Realisierung nach anerkannten oder internationalen Nachhaltigkeitskriterien, ob durch zukunftsweisende Konstruktionen aus umweltverträglichen Materialien und hocheffizienten Technologien oder durch kosteneffiziente Lösungen und geringe Lebenszykluskosten.
Moderne Neubauten für Top-Universitäten
Im Bereich der Eidgenössischen Technischen Hochschulen durfte Steiner bereits mehrere Projekte mit Leuchtturmcharakter realisieren. So errichtete das Unternehmen beispielsweise für die Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) in Ecublens am Standort ehemaliger Mechanik-Hallen ein neues Gebäude mit Forschungslabors, Seminarräumen und Büros. Nur die Fundamente der veralteten bisherigen Hallen blieben erhalten und wurden für den Neubau verstärkt. Der Verwendungszweck des Gebäudes wurde während der Bauphase dahingehend geändert, dass der neue Universitätsbau optimal seiner neuen Bestimmung – der Unterbringung des Studiengangs Maschinenbau – gerecht wird.
Das Gebäude mit den vier symmetrischen Etagen umschliesst einen 17 Meter hohen verglasten Lichthof mit einer Grundfläche von 700 Quadratmetern. Dieser Ort der Begegnung wird von einem grossen Glasdach beherrscht, durch das natürliches Licht ins Zentrum des Gebäudes fällt. Für zusätzliche Helligkeit im Inneren sorgen Labortrennwände aus einfachen Wandmodulen mit verglasten Elementen. Unterschiedlich dimensionierte Fussgängerbrücken im Lichthof dienen als Durchgänge. Ausserdem hat Steiner ein MCR-Haustechniksystem installiert, das Lüftung, Heizung und Klimatisierung des Gebäudes automatisch über Thermosensoren steuert. Besonderes Augenmerk legte Steiner auf die Energieeffizienz des neuen Gebäudes, das den Minergie®-Standard erfüllt.
In Zürich erstellt Steiner derzeit mit dem Projekt GLC ein modernes Entwicklungs- und Laborgebäude für die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH). Der siebenstöckige Neubau mit einer Geschossfläche von rund 22 500 m² fügt sich harmonisch in das Universitätsquartier ein und ergänzt das bestehende Raumangebot der ETH mit zusätzlichen Hörsälen, diversen Medizintechnik-Laboratorien, Forschungsplattformen und einem neuen Gastronomieangebot mit 150 Plätzen. Die hohen Ansprüche an eine zukunftsweisende, bahnbrechende medizintechnische Forschung erfordern einen entsprechend spezialisierten Innenausbau für die hochentwickelten Technologieplattformen.
Probenräume, Labors und Begegnungsflächen
Ob Umbau, Renovation oder Umnutzung – Steiner analysiert jedes noch so komplexe Umbau- und Renovationsprojekt individuell und erarbeitet massgeschneiderte Lösungen auf Basis seines Design-to-Cost-Ansatzes. Für die Hochschule der Künste (HKB) in Bern verwandelte Steiner beispielsweise ein ehemaliges Hochregallager aus den 80er-Jahren in eine moderne Bildungsstätte für Musik.
Im Rahmen der umfassenden Sanierung und eines Umbaus wurde eine reibungslose Erschliessung des Gebäudes für 450 Studenten erzielt. Auf drei Etagen entstanden Unterrichts-, Übungs- und Seminarräume, ein neues Auditorium sowie verschiedene Büro- und Verwaltungsräume. Alles erschlossen über neue Zugänge, Treppen und Korridore. Besondere Anforderungen stellte das Projekt im Hinblick auf die Akustik. Sie musste den jeweiligen Nutzungsbereichen entsprechen: darunter 20 Übungskojen mit spezifischen Akustikdämmelementen zur freien Verfügung und ein akustisch optimiertes Auditorium mit 110 Sitzplätzen. Alle gebäudetechnischen Anlagen sind mittels eines Gebäudeleitsystems zentral bedien- und überwachbar. Über einen Web-Server kann orts- und zeitunabhängig auf das Leitsystem zugegriffen werden. Der thermische Komfort in den verschiedenen Räumen und Zonen wird durch ein Einzelraum-Regelungssystem sichergestellt.
Respektvoller Umgang mit architektonischem Erbe
Das in den 1970er Jahren errichtete Gymnasium Strandboden in Biel vereint elegante Leichtigkeit mit geometrischer Strenge. Steiner sanierte den dreiteiligen Gebäudekomplex vollständig, während die Sporthalle eine Teilsanierung erhielt. Darüber hinaus erweitert ein dreistöckiger Neubau die Ausbildungsmöglichkeiten der Schule im Bereich Naturwissenschaften. Während der Bauarbeiten boten Provisorien Raum für zirka 500 Schüler und ermöglichten damit, den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten. Der Erweiterungsneubau trägt das Energielabel Minergie® P ECO, die sanierten Gebäudeteile das Siegel Minergie® Standard Neubau.
Die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft spiegelt sich an wenigen Orten so eindrücklich wie in ihren Bildungseinrichtungen. Bildung gehört ins Zentrum der Gesellschaft und bestimmt weitgehend über deren Möglichkeiten. Mit ihrem professionellen Know-how realisiert die Steiner AG Bauten, die diesem Auftrag gerecht werden. (Steiner AG/mc/ps)