Zürich – Bei den kleinen und mittleren Unternehmen aus der Schweizer Industrie hat sich die Stimmung nach einem Taucher zum Jahresstart wieder verbessert. Damit hat sich die Industriekonjunktur nicht noch weiter abgekühlt. Die Aussichten sind aber weiter unsicher.
Zu diesem Schluss kommt der für den Januar 2024 veröffentlichte Raiffeisen KMU PMI. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index laut Mitteilung vom Freitag wieder deutlich um 9,3 auf 50,0 Punkte und erreichte damit genau die Expansionsschwelle.
Bei den einzelnen Subkomponenten gab es einige Verschiebungen. So überschritt die mit 30 Prozent am stärksten gewichtete Auftragskomponente mit 55,2 Punkten erstmals seit September wieder die Wachstumsmarke. Alle anderen Komponenten blieben hingegen unter dieser Grenze, erholten sich aber teils deutlich, wie beispielsweise die Produktionskomponente von 37,7 auf nun 49,3 Punkte. Auch die Beschäftigungskomponente verbesserte sich von 45,9 auf 48,1 Punkte.
Volatiler Geschäftsverlauf, stabile Beschäftigung
Einzig die Komponente zum Einkaufslager sank im Februar und sei damit zum vierten Mal in Folge unter der 50er-Marke geblieben. Die Unternehmen seien in Bezug auf die Nachfrageperspektive offenbar wenig zuversichtlich, so die Raiffeisen-Experten. Sie bauten die Vorproduktelager ab, was die Industriekonjunktur zusätzlich belaste.
Auch der Auftragsbestand zeige sich zuletzt sehr volatil. Die Vorhersagbarkeit des weiteren Geschäftsganges sei weiter gering, was vor allem an der anhaltenden Industrierezession in den Nachbarländern liege. Das sorge für einen getrübten Ausblick. Dennoch sei die Beschäftigungslage zuletzt stabil geblieben. (awp/mc/pg)