Zürich – Die Stimmung in der Schweizer Industrie ist auch zu Beginn des Jahres 2024 gedämpft. Der Einkaufsmanager-Index (PMI) hat sich im Januar gegenüber dem Vormonat kaum verändert und verharrt damit klar unter der Wachstumsschwelle.
Der PMI für die Industrie stieg im Januar ganz leicht (+0,1 Punkte) auf 43,1 Zähler, blieb damit aber zum dreizehnten Mal in Folge unter der Wachstumsschwelle, wie die UBS am Donnerstag mitteilte. Sie berechnet den Index zusammen mit dem Schweizer Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure.ch. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten etwas mehr erwartet bzw. den Index im Bereich von 44,0 bis 45,2 Zähler prognostiziert.
Der Tiefpunkt im aktuellen Zyklus war im Juli bei 38,5 Zählern, wobei er damals auf den tiefsten Stand seit 2009 abgestürzt war. Beim PMI deuten Werte ab 50 Punkte auf Wachstum und Werte unter 50 Punkten auf einen Rückgang der Wirtschaft hin.
Dass die Huthi-Rebellen in Jemen die Schifffahrt im Roten Meer und damit den Frachtverkehr zwischen Europa und Asien bedrohen, ist laut UBS in der Subkomponente Lieferfristen sichtbar, aber bisher bescheiden.
Dienstleistungssektor bleibt im positiven Bereich
Die Lage im auf die Binnenwirtschaft ausgerichteten Dienstleistungssektor bleibt derweil deutlich besser. Der PMI für diesen Bereich sank im Januar zwar um 2,3 auf 54,6 Punkte, bleibt damit aber zum sechsten Mal in Folge über der Wachstumsschwelle. Der Rückgang relativiert sich auch deshalb, weil der Index im Dezember etwas überraschend um 3,3 Punkte zugelegt hatte.
Der PMI Dienstleistungen notiert also noch immer über dem Stand vom vorletzten Monat. Dienstleister dürften sich entsprechend noch immer auf dem Wachstumspfad befinden, interpretiert die UBS die Entwicklung. (awp/mc/ps)