Studie der ACE Group unterstreicht Bedeutung von Reputationsrisiken
Zürich – Die Gefährdung der Reputation ist das am schwierigsten zu bewältigende Risiko eines Unternehmens und zwei von drei Unternehmen sehen sich ungenügend gegen Reputationsrisiken abgesichert. Zu diesen Ergebnissen kommt eine von der ACE Group (ACE) durchgeführte Studie, für die insgesamt 650 Unternehmen, 100 davon in der Schweiz, befragt worden sind.
81 Prozent der in der Studie befragten europäischen Unternehmen sehen die Reputation als ihr höchstes Gut, wobei die meisten Unternehmen sich damit schwer tun, dieses angemessen zu schützen. Gemäss der Studie sind vor allem folgende Gründe für den sehr anspruchsvollen Umgang mit Reputationsrisiken verantwortlich:
- 77% der Unternehmen sind nur ungenügend in der Lage, die möglichen finanziellen Auswirkungen von Reputationsrisiken zu quantifizieren.
- 68% der Unternehmen finden es schwierig, Informationen darüber zu erhalten, wie Reputationsrisiken wirkungsvoll zu managen sind, was zur Verunsicherung beiträgt.
- 66% der Unternehmen fühlen sich ungenügend gegen Reputationsrisiken abgesichert.
- 56% der Unternehmen sagen, dass die steigende Bedeutung von sozialen Medien das Potential einer Beeinflussung des Geschäfts durch Reputationsrisiken stark erhöht hat.
Korruption und schlechte Arbeitsbedingungen als grösste Reputationsrisiken
Als grösste Quellen von Reputationsrisiken sehen die Unternehmen die Bedenken über schlechte Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende weltweit, den stärkeren Fokus auf Betrug und Korruption in ausländischen Niederlassungen, die Herausforderung durch gestiegene Anforderungen der Regulierungsbehörden sowie die schwierigere Kontrolle der Produktqualität und der Arbeitsverfahren aufgrund der verlängerten Lieferkette in einer immer stärker globalisierten Wirtschaft.
Schweizer Unternehmen nennen als ihre grössten Reputationsrisiken ebenfalls die Themen Korruption und Arbeitsbedingungen, danach folgen die gestiegene Aufmerksamkeit von Anspruchsgruppen und Medien hinsichtlich des Geschäftsgebarens, prominente Produktrückrufe und aggressive Steuervermeidungstaktiken im Geschäftsumfeld.
Florian Müller, Country President von ACE Schweiz: „Neue Märkte und Standorte in anderen Kulturen sowie die verlängerten Lieferketten machen es für Unternehmen immer anspruchsvoller und aufwändiger, die steigenden Anforderungen von Anspruchsgruppen und Regulierungsbehörden überall jederzeit sicherzustellen. Abweichungen oder allfällige Verfehlungen irgendwo auf der Welt werden durch die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten sofort weltweit bekannt. Gerade die mit dem Ausland stark vernetzten Schweizer Unternehmen sind dadurch speziell gefordert.“(ACE/mc/ps)