Studie: Löhne der SMI-Konzernchefs 2013 stabil

Studie: Löhne der SMI-Konzernchefs 2013 stabil

(© Primabild – Fotolia.com)

Zürich – Die Diskussionen um die Managerlöhne zeigen vordergründig Wirkung: Die Chefs der grössten börsenkotierten Unternehmen verdienen heute deutlich weniger als noch vor sieben Jahren. Doch die Chefs der mittelgrossen Unternehmen an der Börse kassierten mehr. Durchschnittlich blieb die Gesamtvergütung der Chefs der 20 grössten börsenkotierten Unternehmen (SMI) mit 7,1 Mio CHF auf Vorjahresniveau, wie eine pwc-Studie zeigt. Gegenüber 2007 bedeutet dies aber ein Rückgang von 24,6%.

Gemessen am Median, also dem Mittelwert, bei dem zehn Saläre darüber und zehn darunterliegen, kamen die Chefs auf 6,7 Mio CHF, gleich viel wie im Vorjahr. Der Wert liegt aber 17,6% tiefer als noch 2007.

SMIM-CEOs legen zu
Ein anders Bild zeigt sich bei den 28 dem SMI nachfolgend grössten Unternehmen (SMIM): Deren Chefs verdienen mit 3,6 Mio CHF zwar nur etwa halb so viel wie die Chefs der Top 20. Im Durchschnitt stieg die CEO-Vergütung aber um 24,8%. Die sogenannte Medianvergütung liegt bei 3,2 Mio CHF. Das ist ein Plus von 12,4% gegenüber 2007 und etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr.

«Die Vergütungen bei diesen Unternehmen sind 2012 kaum angestiegen. Zudem gab es im Jahr 2013 Anpassungen aufgrund der guten Performance oder Wechsel bei den CEOs», begründete Robert Kuipers, Partner bei pwc vor den Medien in Zürich.

Höhere Fixanteile
Veränderung zeigen sich auch in der Struktur der Vergütungen: Die fixen Anteile sind grösser geworden. Die SMI-Unternehmen bezahlten ihren CEOs einen um 7,5% grösseren Fixanteil, die SMIM erhöhte die Basissaläre um fast ein Viertel.

Kritik von Travail.Suisse
Für die Gewerkschaft Travail.Suisse ist das unhaltbar, da die Entwicklung nicht im Einklang stehe mit den Lohnrunden bei den Angestellten. «Die Diskussionen um die Managerlöhne haben die hohen Vergütungen der obersten Chefs zwar etwas gebremst. Allerdings wurden durch die Diskussionen auch Begehrlichkeiten geweckt», sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik auf Anfrage der sda. Darum bezahlten auch kleinere Unternehmen ihren Chefs heute deutlich mehr.

Dialog mit Aktionären
Gemäss pwc sind die Unternehmen in der Lohndiskussion als nächstes gefordert, den Dialog mit ihren Aktionären zu suchen. Nach dem Ja zur Abzockerinitiative im März 2013 stimmen die Aktionäre an der Generalversammlung nämlich bindend ab über die Vergütungen. «Die Aktionäre wollen wissen, wie Leistung und Vergütung zusammenhängen. Ein moderner Vergütungsbericht und ein Antrag an die Generalversammlung sollte daher nicht nur beschreiben, welcher Betrag bezahlt werden soll, sondern auch, warum», sagte Remo Schmid, Partner bei pwc vor den Medien in Zürich. (awp/mc/pg)

 

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