Studie von Implenia und HSLU: Bauen im Bestand aktueller denn je

Implenia

In Winterthur entwickelt Implenia auf dem Sulzerareal das Projekt «Werk 1». Dieses spiegelt viele der Überlegungen aus der Studie wider: Diversifikation von Nutzungen und Zielgruppen an einer nachfragestarken und zukunftsorientierten Zentrumslage. (Foto: Alessandro Della Bella)

Dietlikon – In den letzten Jahren ist viel Kapital in die Immobilienmärkte, insbesondere in den Wohnungsmarkt, geflossen. Das Angebot entsteht aber nicht zwingend da, wo auch die Nachfrage ist. Zu diesem Schluss kommt die neuste Modernisierungs- und Entwicklungsstudie von Implenia, die gemeinsam mit der Hochschule Luzern (HSLU) verfasst wurde. Eine mögliche Antwort auf die daraus resultierenden Herausforderungen ist ein verstärkter Fokus auf die Zielgruppenbedürfnisse. Implenia hat die Ergebnisse aus der Studie «Zukunft des Wohnungsbaus – Mieter im Fokus» am Donnerstag in Zürich rund 100 geladenen Schweizer Immobilienanlegern und Transaktionsspezialisten präsentiert.

«In den Grosszentren wird für viele Familien die Suche nach adäquatem und bezahlbarem Wohnraum vorübergehend zur Vollzeitbeschäftigung», sagte Adrian Wyss, Geschäftsbereichsleiter Modernisation & Development bei Implenia. Auf dem Land nimmt das Angebot hingegen zu. Das Leerstandsrisiko im ländlichen Raum steigt, während die Nachfragesituation in den Gross- und Kernstädten angespannt bleibt. Umso wichtiger ist es, den Fokus weiterhin auf den den Bestand zu richten. Um die Leerstandsspirale nicht weiter anzutreiben, fordern die Studienverfasser auch in Städten abseits der Grosszentren auf den bebauten Raum zu fokussieren.

Auseinandersetzung mit Wohnbedürfnissen kommt zu kurz
«Das Leerstandsmanagement gewinnt auf dem Land an Bedeutung und ein zeitgemässes Wohnungsangebot spielt dabei eine wichtige Rolle», ist Christian Kraft, Studienautor und Leiter Consulting & Acquisition bei Implenia überzeugt. Unabhängig von Stadt oder Land: Die Auseinandersetzung mit Wohnbedürfnissen ist im Anbietermarkt der letzten Jahre zu kurz gekommen. Die Autoren raten deshalb für die Zukunft, die Standortselektion noch bewusster zu treffen und einen aktiven Diskurs über die Bedürfnisse der Nutzer zu führen. «Neue Projekte müssen unterschiedliche Menschen ansprechen und ihre Bedürfnisse auch im Zeitverlauf berücksichtigen», so Kraft. Damit bleibe ein Objekt attraktiv und somit langfristig rentabel.

«Modernisierung und Neuentwicklung spielen unmittelbar zusammen», hält Geschäftsbereichsleiter Adrian Wyss fest. «Sie führen zu spannenden und komplexen Entwicklungssituationen, denen sich Implenia zusammen mit ihren Kunden und Partnern gerne stellt.» Die aktuelle Studie sowie diejenige aus dem letzten Jahr finden Sie online. (Implenia/mc/ps)

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