Zug – Der Immobilienkonzern SPS Swiss Prime Site hat im vergangenen Geschäftsjahr operativ gut gearbeitet und mehr Gewinn erzielt. Dabei hat SPS die eigenen Ziele trotz Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit den Neuerungen rund um Jelmoli erreicht. Für das laufende Jahr gibt sich SPS zuversichtlich. Deutlich besser werden soll dann aber vor allem 2024.
Der positive Geschäftsgang der Gruppe zeigt sich nach SPS-Angaben vom Donnerstag in der Entwicklung des Betriebsertrags, der auf 774,4 Millionen Franken von 749,5 Millionen stieg, wie der grösste börsenkotierte Schweizer Immobilienkonzern am Donnerstag mitteilte. Dabei legten die Erträge aus dem Bereich Dienstleistungen und aus dem Asset Management kräftig zu.
Nicht zuletzt dank der Integration der Akara Gruppe wuchsen auch die Assets under Management um 113 Prozent auf 7,7 Milliarden Franken. Inzwischen kratzten die AuM bereits an der Marke von 8 Milliarden, sagte Konzernchef René Zahnd auf der Bilanzkonferenz. Und bis Ende 2023 werde ein Wert von über 8,5 Milliarden Franken erwartet.
Sondereffekte belasten Abschluss
Gestiegen sind auch die Kosten. Dies sei zur Hauptsache auf die Integration der Akara-Gruppe sowie auf Sondereffekte im Zusammenhang mit dem Umbau von Jelmoli und der Schliessung der Jelmoli-Warenhäuser zurückzuführen. Für Jelmoli wurden Sondereffekte von 34,3 Millionen Franken gebucht.
Dazu kommen weitere Wertminderungen, so dass sich die Sondereffekte total auf 41,1 Millionen belaufen. Der Betriebsgewinn ging auf 389,6 Millionen Franken von 404,8 Millionen zurück. Ohne Sondereffekte wäre der EBIT aber um 6,4 Prozent auf 430,7 Millionen Franken gestiegen.
Das Bewertungsresultat sank gegenüber dem Vorjahr auf 169,7 Millionen Franken von 301,9 Millionen. Dies ist unter anderem auf gestiegene Zinsen und Diskontsätze zurückzuführen. Im laufenden Jahr geht SPS von einer flachen Entwicklung der Bewertungen aus. Den Abwertungen dürften wie schon im Vorjahr höhere Mieten, ein tieferer Leerstand und Projektentwicklungen entgegenwirken.
2022 stieg der Portfoliowert auf 13,1 Milliarden Franken von 12,8 Milliarden im Jahr zuvor. Die Leerstandsquote sank weiter auf 4,3 von 4,6 Prozent. Diese könnte Ende Jahr auf 4,1 Prozent sinken, sagte Zahnd.
Daraus ergibt sich ein Gewinn vor Neubewertungen (NB) von 300,6 Millionen Franken nach 293,7 Millionen Franken im Vorjahr. Inklusive NB ging der Reingewinn aber auf 404,4 Millionen Franken (VJ 498,9 Mio.) zurück. Die Dividende soll um 5 Rappen auf neu 3,40 Franken je Aktie angehoben werden. Davon soll die Hälfte als steuerfreie Ausschüttung aus Kapitalreserven erfolgen.
Nach stabilem 2023 besseres 2024 erwartet
SPS blickt mit Zuversicht in die Zukunft. Für das 2023 rechnet SPS mit einem marginal ansteigenden Mietertrag bei etwas höheren Finanzierungskosten.
Doch dank Fertigstellung und Inbetriebnahme von Projektentwicklungen im laufenden und im kommenden Jahr dürften die Mieteinnahmen 2024 und auch die bei Immobilienfirmen massgebliche Rentabilitätsziffer FFO1 «spürbar steigen», sagte Zahnd. Für 2022 nannte SPS einen FFO1 von 4,26 nach 4,01 Franken. (awp/mc/ps)