Zug – Der Immobilienkonzern Swiss Prime Site hat im vergangenen Geschäftsjahr operativ erneut gut gearbeitet. Allerdings beeinflussten Sonderfaktoren das Ergebnis. Zu den weiteren Aussichten äussert sich die Gesellschaft positiv.
Der grösste börsenkotierte Schweizer Immobilienkonzern hat nach Angaben vom Donnerstag den Mietertrag um 1,3 Prozent auf 438,3 Millionen Franken gesteigert. Grund dafür sind Indexierungen, erfolgreiche Neuvermietungen sowie eine weitere Senkung des Leerstands. Die Nachfrage nach modernen, zentral gelegenen Bürogebäuden sei nach wie vor stark, heisst es weiter.
Bei Swiss Prime Site Solutions, dem Asset Management Bereich von SPS, ging der Ertrag derweil um 4,4 Prozent auf 49,7 Millionen Franken zurück. Zahlreiche institutionelle Anleger hätten aufgrund der vorjährigen Rückschläge an den Finanzmärkten eine erhöhte Immobilienquote aufgewiesen und daher kaum Neuinvestitionen getätigt. Dennoch konnte das verwaltete Vermögen um satte neun Prozent 8,4 Milliarden Franken gesteigert werden.
Insgesamt ergibt sich ein Betriebsertrag von 658,6 Millionen Franken (+1,9%).
Hoher Gewinn aus Wincasa-Verkauf
Der Gewinn vor Neubewertungen belief sich auf 459,8 Millionen Franken nach 300,6 Millionen im Vorjahr. Dabei wirkte sich vor allem der Verkauf von Wincasa für knapp 150 Millionen Franken sehr positiv aus.
Die Abwertungen betrugen 250,5 Millionen Franken nach +169,7 Millionen im Jahr zuvor. Der Rückgang erklärt sich zu einem Grossteil mit den gestiegenen Diskontsätzen. Steigende Zinsen wirken sich negativ auf die Bewertungen von Liegenschaften aus.
Der Gewinn aus fortgeführten Bereichen beläuft sich auf 86,7 Millionen Franken (Vorjahr 397,1 Mio). Auf konsolidierter Basis, das heisst inklusive Verkaufsgewinn von Wincasa, kam dieser bei 236,0 Millionen Franken zu liegen.
Der Wert des gesamten Portfolios belief sich unverändert auf rund 13,1 Milliarden Franken. Dazu kommen 8,4 Milliarden aus dem Asset Management, so dass die Real Estate Assets under Management insgesamt 21,5 Milliarden Franken betragen. Die Leerstandsquote ging derweil auf 4,0 von 4,3 Prozent zurück.
SPS steht auf soliden Beinen, wie auch das das Kreditrating «A3» der Ratingagentur Moody’s zeigt. Die Eigenkapitalbasis ist bei einer Finanzierungsquote des Immobilienportfolios (Loan-to-Value, LTV) von 39,8 Prozent (38,8%) stark. Freie Mittel aus den Liegenschaftsverkäufen und dem Verkauf von Wincasa wurden im Rahmen der Capital Recycling Strategie für Entwicklungsprojekte sowie gezielte Zukäufe eingesetzt, wie betont wurde.
Optimistischer Ausblick
Für 2024 ist Swiss Prime Site optimistisch gestimmt. Die neu an die Mietenden übergebenen Flächen würden zum einem höheren Mietertrag beitragen. Zudem will SPS im Rahmen der Capital Recycling Strategie weitere Liegenschaften verkaufen, um die Wachstumsinvestitionen ohne zusätzliches Fremdkapital finanzieren zu können und den LTV nachhaltig unter 40 Prozent zu halten. Zudem rechnet das Unternehmen im Jahr 2024 nur mit einem leicht steigenden Finanzierungsaufwand.
Konkret erwartet Swiss Prime Site für 2024 eine Steigerung des konsolidierten FFO I auf 4,10 bis 4,15 Franken pro Aktie (2023: 4,05). Operativ rechnet Swiss Prime Site mit einer Leerstandsquote von unter 4 Prozent und sowie einer weiteren Erhöhung der Assets under Management bei Swiss Prime Site Solutions auf über neun Milliarden Franken. (awp/mc/ps)