Zug – Swiss Prime Site (SPS) sieht sich auch in dem geänderten wirtschaftlichen Umfeld mit steigenden Zinsen gut aufgestellt. Die Finanzierung ist laut Angaben vom Mittwoch gesichert, und die Ziele für 2022 werden bestätigt.
Swiss Prime Site werde die für das Geschäftsjahr 2022 gesetzten Ziele erfüllen, schreibt der grösste börsenkotierte Schweizer Immobilienkonzern in einer Mitteilung anlässlich des Kapitalmarkttages am Mittwoch. Demnach wird eine Steigerung der Assets under Management auf über 20 Milliarden Franken, ein Leerstand von unter 4,4 Prozent, ein Wachstum der Funds from Operations (FFO I) von 5 Prozent und mehr sowie ein Verschuldungsgrad (Loan to Value) von unter 40 Prozent angestrebt.
Gesicherte Finanzierung
Das Fremdkapital von 5,4 Milliarden Franken (per Ende Juni 2022) sei solide finanziert. Zwei an Nachhaltigkeit gebundene Konsortialkredite über 2,6 Milliarden Franken seien vorzeitig um ein Jahr bis 2027/28 zu stabilen Margen verlängert worden.
Und bis 2025 gebe es keine bedeutenden Refinanzierungen. Daher sei SPS bis dahin nicht «von unpassenden Rahmenbedingungen auf den Finanzierungsmärkten» betroffen. Zudem könnten Mehrkosten einer späteren Refinanzierung durch die Indexierung der Geschäftsmieten, Zusatzerträge aus fertiggestellten Immobilienentwicklungen innerhalb der Projektpipeline und des Capital Recyclings gut kompensiert werden, wird Finanzchef Marcel Kucher in der Mitteilung zitiert.
Wachstum im Reale Estate Asset Management und gute Nachfrage nach Life Sciences Flächen
Das hohe Wachstum bei Swiss Prime Site Solutions halte an. 2022 habe SPS Solutions mehr als eine halbe Milliarde Franken Kapital aufnehmen und die Assets under Management auf über 7,3 Milliarden Franken steigern können.
Die Nachfrage nach Labor- und Forschungsflächen sei stark, heisst es weiter. Die Life Sciences Branche wachse seit Jahren überproportional. Daher würden die Flächen des Stücki Parks (in Basel) mittels zwei Bauetappen mit vier neuen Gebäuden um 27’000 auf 60’000 Quadratmetern verdoppelt. Ein weiteres Cluster sei das SPS-Areal JED in Schlieren. Beide Projekte seien heute schon beinahe vollvermietet.
Neues Green Finance Framework
Mittelfristig will der Immobilienkonzern die Unternehmensfinanzierung komplett nachhaltig aufzustellen. Neben «grünen» Anleihen soll sie auch nachhaltig gelinkte Kredite und weitere Finanzinstrumente umfassen. Ziel sei, bis Ende 2022 rund 75 Prozent der Flächen des Immobilienportfolios mit Zertifikaten zu hinterlegen.
Bei Entwicklungsprojekten liege der Fokus auf der Zertifizierung gemäss dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Zudem komme der Beschaffung und Eigenproduktion erneuerbarer Energie und sowie der Kreislaufwirtschaft grosse Wichtigkeit zu. Dadurch will SPS dem Ziel ‹Klimaneutralität 2040› rascher näherkommen. (awp/mc/pg)