Markus Graf, CEO Swiss Prime Site. (Foto: SPS)
Zürich – Für den CEO der Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS), Markus Graf, erlebt der Schweizer Immobilienmarkt derzeit einen Dämpfer. «Der Markt hat seinen Zenit überschritten», sagt Graf in einem Interview mit der «Handelszeitung» (Vorabdruck vom 22. Oktober). Wegen der tiefen Zinsen erwarte er aber eine sanfte Landung. Für die SPS rechnet Graf im Geschäftsjahr 2015 weiterhin mit einem Gewinnanstieg.
Auf dem Schweizer Wohnungsmarkt prognostiziert der SPS-CEO mit der «erstmals rückläufigen Zuwanderung und der nach wie vor hohen Produktion» zukünftig in einzelnen Regionen ein Überangebot. «Wenn weitergebaut wird wie bisher, schliesse ich deutlich höhere Wohnungsleerstände in den kommenden Jahren nicht aus.» Aber auch neue Bürohäuser würde er nicht mehr planen: «Zumindest solange die Schweizer Wirtschaft nicht wieder wächst und solange sich keine neuen Perspektiven für Investitionen in Bürohäuser abzeichnen.»
Anlagestiftung SPA Immobilien Schweiz
Der Verkauf der Wohnimmobilien an die neu errichtete Anlagestiftung «SPA Immobilien Schweiz» sei aus strategischen Überlegungen erfolgt, sagte Graf weiter. «Neu stellen wir mit der Anlagestiftung das Asset Management, welches wir für SPS ohnehin betreiben, auch Dritten zur Verfügung.» Zudem sei SPS im Segment «Leben und Wohnen im Alter» – einem wichtigen Wachstumsmarkt – sehr aktiv. Im August hatte das Unternehmen die Übernahme des Pflegeheimbetreibers Seniocare angekündigt.
Zusatzgewinn erwartet
Für die zweite Jahreshälfte erwartet Graf für die SPS mit der Veräusserung der Wohnimmobilienportfolios einen «attraktiven Zusatzgewinn». «Daneben fliessen inzwischen kontinuierlich Zusatzerträge aus den immobiliennahen Sparten», sagte der SPS-CEO. Für das gesamte Geschäftsjahr erwarte SPS weiterhin einen «operativen Gewinn und einen Reingewinn deutlich über dem Vorjahr». (awp/mc/pg)