Solarbotschafterin Guyslaine Thalmann.
Bern – Der Fachverband Swissolar ortet in der Politik eine gewisse Zurückhaltung bei der Förderung erneuerbarer Energien. Er lanciert deshalb eine Kampagne zur Sonnenenergie und schickt eine eigene Solarbotschafterin auf die Reise durch die Schweiz.
Die 28-jährige Biologin Guyslaine Thalmann werde die Exponenten der Energiepolitik aufsuchen, sagte Swissolar-Geschäftsleiter David Stickelberger am Donnerstag vor den Medien in Bern. Die Mission der Swissolar-Botschafterin sei es, die «Guten» mit einem Solarorden auszuzeichnen und die «Verhinderer» zu mahnen.
Werben für Petition an Bundesrat und Parlament
Die junge Frau wird in den nächsten Wochen mit einem Elektro-Bike und den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein. Sie startete am Donnerstag am Bundesplatz und machte sich als erstes auf zu den Sekretariaten der politischen Parteien. Die Solarbotschafterin wirbt für die Petition von Swissolar an den Bundesrat und das Parlament. Darin fordert der Fachverband die Politiker auf, sich «aktiv für die Energiewende einzusetzen und der Sonnenkraft in der Schweiz zum Durchbruch zu verhelfen».
Zögerlicher Ständerat
Vor allem im Ständerat breite sich eine spürbare Zögerlichkeit aus, sagte Stickelberger. Ausserdem würden die Gegner internationale PR-Firmen engagieren, um Stimmung gegen die erneuerbaren Energien zu machen, fügte er an. «Wir müssen deshalb den Druck für eine Energiewende aufrecht erhalten.» Swissolar fordert unter anderem vom Bund und den Kantonen, dass mehr Dächer und Fassaden zum Ernten von Solarenergie genutzt werden. Insbesondere bezüglich Speicherkapazitäten soll der Bund für bessere Rahmenbedingungen zur Nutzung von Solarwärme und Photovoltaik sorgen. (awp/mc/ps)