T-City-Projekt: Rollout von Smart Metering zahlt sich aus
Stefan Söchtig, Geschäftsführer des Stadtwerks Technische Werke Friedrichshafen
Bonn – Das schnelle Einführen von elektronischen Zählern lohnt sich für Energieversorger erheblich mehr, als ein schrittweises Vorgehen bis zum Zieljahr 2020. Dieses Ergebnis haben Deutsche Telekom und die Technischen Werke Friedrichshafen (TWF) in der T-City ermittelt.
So rechnen beide Unternehmen für Friedrichshafen bei einem Vollausbau bis 2012 mit Investitionskosten von gemittelten 15 Euro pro Zähler und Jahr bis 2020. Bei einem Ausbau allein getrieben durch die Nachfrage bis 2020 steigt dieser Betrag auf fast 50 Euro, mehr als das Dreifache.
Flächendeckender Rollout senkt die spezifischen Kosten
„Denn“, so Stefan Söchtig, Geschäftsführer des Stadtwerks Technische Werke Friedrichshafen, dem Projektpartner der Deutschen Telekom in T-City Friedrichshafen, „flächendeckender Rollout senkt die spezifischen Kosten. Und die flächendeckende Verfügbarkeit lässt schneller Mehrwerte generieren. Sie ist auch volkswirtschaftlich sinnvoll, weil kein Investitionsstau entsteht, der kurz vor Ende der Zehnjahresfrist für die Ausstattung aller Haushalte in Europa zu einer Knappheit an Beratungs- und IT-Leistungen bei den Versorgern führt. Das müssten dann die Verbraucher indirekt über die Netzentgelte zahlen.“
Erkenntnisse auf jede deutsche Stadt übertragbar
“Die Erkenntnisse aus Friedrichshafen lassen sich grundsätzlich auf jede deutsche Stadt übertragen, auch wenn die Zahlen von Fall zu Fall etwas anders aussehen“, sagte Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin des neuen Konzerngeschäftsfeldes Energie bei der Telekom. „Denn für das intelligente Ausbalancieren von Stromerzeugung und -verbrauch sind Energieversorger auf einen umfassenden Überblick angewiesen – und das möglichst schnell.“
Elektronische Zähler liefern die Datenbasis
Der Umbau der Energiewirtschaft von fossilen auf erneuerbare, dezentrale Ressourcen stellt das Stromnetz vor neue Herausforderungen. Ziel ist ein Netz, das automatisch mit diesen Anforderungen umgehen kann (Smart Grid). Voraussetzung dafür ist das Wissen, welche Energiemenge wann und wo eingespeist oder entnommen wird. Elektronische Zähler liefern diese Datenbasis über intelligente Informations- und Kommunikationstechnik (Smart Metering). (Telekom/mc/hfu)
Über die Deutsche Telekom AG
Die Deutsche Telekom ist mit mehr als 129 Millionen Mobilfunkkunden sowie rund 37 Millionen Festnetz- und 16 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 30. September 2010). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit über 250.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte der Konzern einen Umsatz in Höhe von 64,6 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet (Stand 31. Dezember 2009).