Tesla schreibt rote Zahlen im ersten Quartal
Tesla Model S (Copyright: Tesla Motors)
Palo Alto – Hohe Vertriebs- und Entwicklungskosten machen dem kalifornischen Elektroauto-Hersteller Tesla zu schaffen. Im ersten Quartal fuhr das von Elon Musk gegründete Unternehmen einen Verlust von unterm Strich 50 Millionen Dollar ein. Tesla hatte im Vorjahreszeitraum noch gut 11 Millionen Dollar verdient.
«2014 ist bereits ein sehr geschäftiges Jahr», erklärte Musk in einem Brief an seine Aktionäre. Der Quartalsumsatz verbesserte sich nach Unternehmensangaben vom Mittwoch (Ortszeit) um 10 Prozent auf 620 Millionen Dollar.
Breite Expansion
Tesla expandiert an allen Fronten. Das Unternehmen musste sowohl Geld in die Hand nehmen für den Verkaufsstart seiner Elektrolimousine Model S in China, als auch für Arbeiten am Model X. Das Elektro-SUV soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Damit einher geht auch der Ausbau der Fertigung im kalifornischen Fremont.
Überdies treibt Firmenchef Musk seinen Plan einer gigantischen Batteriefabrik in den USA voran. Der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen. Die Gigafactory, wie sie Musk nennt, soll einmal mehr Lithium-Ionen-Akkus produzieren als heute alle Fabriken weltweit zusammen. Die Batterien werden für Elektroautos benötigt. Momentan leidet Tesla unter Engpässen.
6457 Model S ausgeliefert
Tesla lieferte im Quartal 6457 Model S aus; damit verfehlte das Unternehmen allerdings den Rekord aus dem direkt vorangegangenen Quartal von 6892. Grund war, dass viele Autos noch unterwegs auf dem Schiff zu den Kunden in China oder Europa sind. Hauptmarkt ist aber bislang Kalifornien. Die Aktie fiel am Mittwoch nachbörslich um 7 Prozent.
In Deutschland wird das Model S seit vergangenem Jahr verkauft und kostet mindestens 65 740 Euro. Die Verkaufszahlen steigen stetig. Im vergangenen Jahr setzte Tesla 22 500 ab. In diesem Jahr sollen es mehr als 35 000 Stück werden. An diesem Ziel hielt Musk trotz Engpässen bei den Batterien und den langen Transportwegen fest. (awp/mc/upd/ps)