Trump beginnt 17-tägigen «Arbeitsurlaub»
Washington – US-Präsident Donald Trump hat am Freitag Washington verlassen, um einen 17 Tage langen Sommerurlaub auf seinem Landsitz und Golfclub in New Jersey zu beginnen. Eine Sprecherin bezeichnete den Aufenthalt in Bedminster als Arbeitsurlaub. Der westliche Flügel des Weissen Hauses, in dem der Präsident sein Büro hat, wird in dieser Zeit renoviert.
«Der West Wing wird zwei Wochen lang keine Klimaanlage haben, deswegen müssen der Präsident und sein Stab ausziehen. Ich denke, niemand würde gerne ohne Klimaanlage im West Wing sein, wenn es im Washingtoner Sommer fast 100 Grad warm ist», sagte sie. In den USA wird die Temperatur in Fahrenheit gemessen, der Wert entspricht etwa 40 Grad Celsius.
US-Präsidenten gehen traditionell im August in den Urlaub. Barack Obama reiste nach Hawaii oder Martha’s Vineyard, George W. Bush auf seine Ranch nach Texas. Das Weisse Haus sagt immer, ein US-Präsident könne seinen Amtsgeschäften überall nachgehen.
«Kein Präsident, der Urlaub macht»
Allerdings hat Trump im Juli 2015 gesagt: «Ich würde das Weisse Haus kaum jemals verlassen, weil so viel zu tun ist. Ich wäre kein Präsident, der Urlaub macht. Ich wäre kein Präsident, der Auszeiten nimmt.»
Einer Zählung der «Washington Post» zufolge wird Trump Ende August 53 freie Tage angesammelt haben. Das werden zu diesem Zeitpunkt mehr als drei Mal so viele sein wie bei Barack Obama, der in den ersten Monaten seiner Präsidentschaft auf 15 kam.
Trump, der sich dutzendfach öffentlich über den golfenden Obama mokiert hat, war im Schnitt seit Amtsantritt an fast jedem zweiten Wochenende in seinen Golfclubs in Florida, in Virginia oder eben in Bedminster. Das Städtchen liegt etwa 70 Kilometer westlich von New York City. (awp/mc/ps)