Trump lässt Teilnahme an Präsidentschaftsdebatten offen
Washington – US-Präsident Donald Trump will sich noch nicht festlegen, ob er vor der Wahl im kommenden Jahr an den traditionellen Debatten zwischen den Präsidentschaftsbewerbern teilnimmt. «Ich werde zu gegebener Zeit eine Entscheidung treffen», schrieb Trump am Montag auf Twitter. Trump kritisierte die gemeinnützige Kommission, die die Debatten seit mehr als drei Jahrzehnten organisiert, als «sehr voreingenommen». Das Gremium sei voll mit «Trump-Hassern».
Der republikanische Präsident schrieb weiter, es gebe viele Optionen, Debatten zu führen – zum Beispiel auch direkt und unter Umgehung der Kommission. Er freue sich schon darauf, mit der «glücklichen Person» zu diskutieren, die bei den Demokraten «über die Ziellinie stolpert». Vor der Wahl 2016 war Trump bei drei Debatten gegen die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, angetreten. Umfragen bescheinigten Clinton damals, bei den Debatten besser abgeschnitten zu haben.
Kein ernsthafter Herausforderer in eigener Partei
Trump will bei der Wahl im November 2020 wieder antreten. Der 73-Jährige hat in der Republikanischen Partei nach derzeitigem Stand keinen Herausforderer, der ihm gefährlich werden könnte. Bei den Demokraten bewerben sich noch 15 Anwärter um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei. Die Vorwahlen, bei denen die Demokraten ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November 2020 endgültig bestimmen, beginnen Anfang Februar in Iowa.
Die Kommission teilte mit, die im Fernsehen übertragenen Debatten seien «ein wichtiger Teil unseres demokratischen Prozesses». Bei der Organisation der Debatten habe das Gremium sich durch «Fairness, Ausgewogenheit und Überparteilichkeit» ausgezeichnet. Zwischen dem 29. September und dem 22. Oktober 2020 seien drei Präsidentschaftsdebatten an Universitäten in South Bend (Indiana), Ann Arbor (Michigan) und Nashville (Tennessee) geplant. (awp/mc/ps)