(Foto: WWF)
Zürich – In nur einem Monat haben 22’509 Personen die WWF-Bärenpetition „Viva M25“ unterschrieben. Damit soll die Arbeit der Bündner Behörden zum Schutz des Bären unterstützt werden, betonten WWF-Vertreter bei der Petitionsübergabe an den Bündner Regierungspräsidenten Mario Cavigelli in Chur.
Der italienische Jungbär M25 hat zwar die Schweiz Richtung Italien wieder verlassen, aber er kann jederzeit zurückkehren. Zudem werden bald weitere Jungbären aus dem Trentino die Schweiz durchstreifen, schreibt der WWF in einer Mitteilung. Mit der erfolgreichen Bären-Petition will der WWF ein starkes Signal setzen: „Die Bären müssen geschützt werden, denn sie gehören zu unserer vielfältigen Natur“, betont die Bündner WWF-Geschäftsführerin Anita Mazzetta bei der Petitions-Übergabe in Chur.
WWF stiftet bärensicheren Abfallcontainer
Damit Bären in den betroffenen Regionen akzeptiert werden, sind vielerorts Anpassungen nötig: Es braucht geschützte Schafherden (mit Herdenschutzhunden, Behirtung und Elektrozäunen), gesicherte Bienenhäuser und bärensichere Abfallcontainer. Denn der Bär soll sein Fressen in der Wildnis suchen und nicht in Siedlungen gelockt werden. Als symbolisches Zeichen seiner Unterstützung hat der WWF bei der Petitionsübergabe dem Kanton einen von der Firma Brüco zur Verfügung gestellten Abfallkübel übergeben. Im Münstertal hatte der WWF bereits mitgeholfen, zusammen mit der Gemeinde ein bärentaugliches Abfallkonzept umzusetzen.
Zwei Abschüsse
Seit 2006 haben nun bereits neun Bären die Schweiz besucht. Die Schweiz hat mit JJ3 und M13 bereits zwei Bären getötet, obschon sie international streng geschützt sind. Langfristig führt jedoch kein Weg daran vorbei, dass sich die betroffenen Alpenregionen auf die natürliche Rückeinwanderung der Grossraubtiere vorbereiten, so der WWF. (WWF/mc/pg).