Zürich – Jedes Jahr soll durch signifikante Investitionen in nachhaltige und klimabewusste Startups 1 Million Tonnen CO2 reduziert werden – das entspricht rund 2% der Gesamtmenge der innerhalb der Schweiz ausgestossenen Treibhausgase. Dieses Ziel verfolgen vier Schweizer Startup-Unternehmer mit Übermorgen Ventures.
“Wir glauben, dass der Klimawandel nicht nur die grösste Herausforderung unserer Zeit ist, sondern, gerade darum, auch eine riesige Business Opportunity darstellt”, sind die vier Gründer von Übermorgen Ventures überzeugt. Mit dabei sind Adrian Bührer, Startup-Investor (Students.ch, Farmy.ch etc.) und Berater, Myke Näf, Doodle-Gründer und Tech-Unternehmer, Elena Walder-Schiavone, erfahrene Venture-Capital-Anwältin sowie Alexander Langguth, ETH- und McKinsey-Alumni mit langjähriger Erfahrung im Bereich Cleantech und Climate Change.
Die treibende Motivation hinter Übermorgen ist, dass die Gesellschaft es schaffen kann und wird, die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden und die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen, wie im UN-Klimaübereinkommen von Paris gefordert.
«Endlose Opportunitäten»
“Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir rasch und tiefgreifend handeln. Es braucht eine systematische Transformation in jedem Wirtschaftssektor: Energie, Bau und Gebäude, Transport, Industrie sowie der Land- und Forstwirtschaft”, meint Langguth. “In all diesen Bereichen suchen wir nach Startups, die innovative Produkte entwickeln, Geschäftsmodelle von Grund auf neu denken oder schlagkräftige Technologien zur Marktreife bringen. Es gibt endlose Opportunitäten für Gründer, die CO2-Reduktion in Kombination mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell ins Zentrum ihres Schaffens rücken”, ergänzt Näf.
Im Advisory Board von Übermorgen Ventures sitzen namhafte Persönlichkeiten der Schweizer Startup- und Nachhaltigkeitsszene: Mit Prof. David N. Bresch (Professor für Wetter- und Klimarisiken, ETH Zürich), Nicolas Bürer (CEO, digitalswitzerland), Dr. Petrissa Eckle (Executive Director, sus.lab an der ETH Zürich), Jonathan Isenring (Gründer, Digital Festival), Reto Ringger (CEO, Globalance Bank), Toni Schneider (Partner, True Ventures), Dr. Dorina Thiess (CEO, Piavita) und Jan Wurzbacher (CEO, Climeworks) sind ausgewiesene Experten mit an Bord.
Die vier Gründer von Übermorgen haben einen beachtlichen Track-Record vorzuweisen; sie haben das Schweizerische Startup-Ökosystem in verschiedensten Rollen wesentlich mitgeprägt. “Unser Know-how, das wir den Startups zur Verfügung stellen können, ist einzigartig. Gerade auch wenn es um das Modellieren und Aufsetzen von Finanzierungsrunden samt Verträgen geht, stehen wir den Startups mit Rat und Tat zur Seite”, sagt Walder-Schiavone, die den Bereich Legal & Accounting bei Übermorgen verantwortet.
Die Grenzen der Freiwilligkeit
Ganz nach dem Motto “Machen ist wie wollen, einfach krasser” wollen die vier Gründer das Problem mit Lösungen anpacken, statt nur darüber zu reden. Denn an eine freiwillige, individuelle Reduktion glauben sie nur begrenzt. Dazu Bührer: “Schlussendlich handelt es sich hier um ein Marktversagen: Die Kosten der CO2-Emissionen werden nicht auf Produkte und Dienstleistungen abgewälzt, sondern von der Gesellschaft als Ganzes getragen. Hier muss und wird der Staat früher oder später regulierend eingreifen. Der gesellschaftliche Wandel und die damit einhergehenden Regulierungen werden zu einer Marktdynamik führen, die unsere Investments zu den Gewinnern von Übermorgen machen wird. Die ersten Ansätze sind bereits klar erkennbar und werden sich in den kommenden Jahren noch markant verstärken.”
50 Mio Franken bis Mitte 2020
Das Interesse an Übermorgen ist gross. Namhafte Investoren haben bereits über 20 Millionen CHF zugesagt. Bis Mitte 2020 soll der Fonds bei den geplanten 50 Millionen CHF geschlossen werden. (mc/pg)