Jeden Tag ernten die Mitarbeiter von Geschäftsinhaberin Elsbeth Gerber rund 4000 kg Champignons. (Foto: Klimastiftung)
Seftigen – Champignons brauchen Wärme. Bei der Gerber Champignons AG im bernischen Seftigen kommt diese Wärme neu von einem ökologischen Wärmeverbund statt vom Heizöl. Die Klimastiftung Schweiz hat die Hälfte der Kosten übernommen. Das Projekt wird eine Reduktion von 200 Tonnen CO2 pro Jahr generieren.
6000 Liter Heizöl spart die Gerber Champignons AG im bernischen Seftigen jeden Monat dank ihrem neuen Fernwärmeanschluss. Eine von zwei Ölheizungen wurde ersetzt durch eine Leitung zum lokalen Wärmeverbund Burgistein. Dieser erzeugt die Wärme mit einer ökologischen Holzschnitzelheizung. «Das Holz wächst nach und bindet das CO2 wieder», erklärt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. Die Stiftung unterstützt Schweizer und Liechtensteiner KMU, wenn sie Massnahmen umsetzen, die Strom oder CO2 sparen. «Das Potenzial für den Klimaschutz ist sehr hoch, denn die KMU machen in der Schweiz und in Liechtenstein einen grossen Teil der Wirtschaft aus», sagt Vincent Eckert.
Klimaschutz passt zum Naturprodukt Champignon
Champignons brauchen rund 18 Grad Celsius, damit sie gedeihen. Deshalb sei der Energiebedarf in dieser Branche sehr hoch, erklärt Rolf Reusser, Geschäftsführer der Gerber Champignons AG. «Wir freuen uns, gerade als Unternehmen, das bisher viel Heizöl gebraucht hat, nun einen solchen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können.» Gerber Champignons hat 76’000 Franken in den Fernwärmeanschluss investiert. Die Klimastiftung Schweiz hat 38’000 Franken davon übernommen.
Mittelfristig rechnet der Geschäftsführer der Pilzzucht mit Einsparungen bei den Heizkosten. Und er sieht noch weitere Vorteile: «In der Verhandlung mit den Geschäftspartnern und Grossverteilern ist es ein Verkaufsargument, dass wir klimafreundlich arbeiten und unseren CO2-Verbrauch reduzieren. Das passt gut zu einem Naturprodukt wie dem Champignon», ist Rolf Reusser überzeugt. (Klimastiftung/mc/pg)
Über die Klimastiftung Schweiz
KMU fördern – Klima schützen. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit der Gründung 2008 über 400 Projekte von KMU mit über sieben Millionen Franken unterstützt. Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie steht unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen. Seit Januar 2008 verlangt das CO2-Gesetz eine Abgabe auf Brennstoffen. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz vollumfänglich für Klimaschutzmassnahmen von Schweizer und Liechtensteiner KMU ein.
Die Partner der Klimastiftung Schweiz Die Schweizer und Liechtensteiner Dienstleister Allianz Suisse, Alternative Bank Schweiz AG, AXA Winterthur, Gebäude Versicherung Bern, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, KPMG, Man Investments AG, PartnerRe, Pictet & Cie, PricewaterhouseCoopers, Raiffeisen Schweiz, Sanitas Krankenversicherung, SAP (Schweiz) AG, Sarasin & Cie AG, SCOR Services Switzerland AG, Swisscanto Asset Management AG, Swiss Life, Swiss Re, Vaudoise Assurances, Bank Vontobel, XL Insurance sowie die LGT, Liechtensteinische Landesbank und VP Bank sind Partner der Klimastiftung Schweiz.