Universität St.Gallen bündelt Kompetenzen zur Energie-Forschung
St. Gallen – Das neu gegründete «Center for Energy Innovation, Governance and Investment (EGI-HSG)» bündelt die Kompetenzen der Universität St.Gallen im Forschungsbereich Energie. Das Zentrum erarbeitet Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende. Die Forschungsergebnisse sollen wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen für Wirtschaft und Politik liefern. Damit leistet die Universität St.Gallen mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis einen Beitrag zur Umsetzung der Schweizer Energiestrategie 2050.
«Der Erfolg der Energiewende hängt nicht nur von technologischen Faktoren ab, sondern wird entscheidend von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen bestimmt. Mit dem neuen Kompetenzzentrum wollen wir innovative Lösungen für die Herausforderungen der Energiezukunft entwickeln. Dabei legen wir neben der interdisziplinären Grundlagenforschung auch grosses Augenmerk auf anwendungs- und ergebnisorientierte Ansätze in Forschung, Lehre und Weiterbildung», sagt Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen. Der Inhaber des Lehrstuhls für Management erneuerbarer Energien am Institut für Wirtschaft und Ökologie der Universität St.Gallen wird das neu geschaffene Zentrum leiten. Ab Mai 2014 nimmt das Zentrum seine operative Tätigkeit auf.
Fachwissen für die Energiewende
Neben dem Institut für Wirtschaft und Ökologie sind vier weitere Institute beteiligt: Das Institut für Operations Research and Computational Finance (ior/cf-HSG), für Technologiemanagement (ITEM-HSG), für Politikwissenschaft (IPW-HSG) sowie die Forschungsstelle für Informationsrecht (FIR-HSG). «Es freut mich besonders, dass das neue Zentrum die Expertise von fünf Instituten der Universität St.Gallen aus den Fachbereichen Management, Finance, Politikwissenschaft und Recht vereint. Das Zentrum passt damit sehr gut zu unserer Vision, als global anerkannter Denkplatz Impulse für aktuelle Probleme von Wirtschaft und Gesellschaft zu liefern», sagt HSG-Rektor Prof. Dr. Thomas Bieger.
Enge Kooperation mit externen Forschungspartnern
Die Stadt St.Gallen, die mit ihrem Energiekonzept 2050 eine Pionierrolle einnimmt, wird eng mit dem neuen Zentrum zusammenarbeiten. «Wir begrüssen diese Initiative ausdrücklich und sehen konkreten anwendungs- und ergebnisorientierten Forschungsbedarf für uns. Deshalb unterstützen wir das Zentrum und erwarten Antworten auf wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschungsfragen, sowie entscheidende Impulse zur Umsetzung des St.Galler Energiekonzepts», sagt Fredy Brunner, Direktor der Technischen Betriebe der Stadt.
St.Galler Zentrum Teil einer bundesweiten Initiative
Das Center for Energy Innovation, Governance and Investment (EGI-HSG) ist Teil des schweizerischen Energie-Kompetenzzentrums (SCCER CREST), im Aktionsfeld «Ökonomie, Umwelt, Recht, Verhalten». Dieses nationale Kompetenzzentrum wurde von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) für den Zeitraum 2014 bis 2016 mit einem Budget von 11 Mio. Schweizer Franken ausgestattet. Davon fliessen 2,4 Mio. Schweizer Franken nach St.Gallen. Die KTI sieht vor, dass diese Bundesmittel durch Eigen- und Drittmittel im Verhältnis 3:1 aufgestockt werden. Die beteiligten Institute werden sich hierfür um weitere kompetitive Forschungsgelder bewerben sowie mit Forschungspartnern aus Industrie und öffentlicher Verwaltung zusammenarbeiten. Eine Fortführung im Zeitraum 2017 bis 2020 ist vorgesehen, sofern die SCCER die Erwartungen erfüllen. (HSG/mc/pg)